[Donnerstag, 24.3.2022 – etc]

Seit ich vor ein paar Tagen auf diesen Spamlink geklickt habe, füllt sich meine Spambox. Das ärgert mich sehr. Nicht, dass sich die Spambox füllt, aber dass ich auf diesen Link geklickt habe. Fast 30 Jahre gut antrainiertes Internetverhalten und dann auf einen Spamlink geklickt. Ärgert mich masslos.

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Sonst ist heute nur auf der Arbeit viel passiert. Aber das war alles gut. Morgen werde ich wahrscheinlich meine Hündin mit ins Büro nehmen.

[Mittwoch, 23.3.2022 – Einzeltraining]

Das Interessante ist, dass sich die Hündin seit dem Beissvorfall auffallend anders verhält. Sie hört besser auf Kommandos, läuft weniger hektisch an der Leine, sondern begleitet den Gang, jetzt versteht sie auch das Konzept, an der Tür zu warten bis die Menschen eingetreten sind. Als hätte es einen Entwicklungsschub gegeben. Ich hoffe wirklich, dass das ein einmaliger Vorfall war, der unter Stress ausgelöst wurde.
Was ich im gestrigen Eintrag vergass zu erwähnen, ist der Umstand, dass wir sie kurz vorher badeten. Hunde sind nach einem Bad immer total aufgedreht. Sie springen herum, laufen wie aufgeputscht von Ecke zu Ecke. In dieser Phase hatten wir ihr dieses Kadaverleckerli gegeben, damit sie das Baderitual mit etwas positivem verknüpft. Das war die Idee.

Ein Freund, der den gestrigen Eintrag auch las, empfahl uns Einzeltraining mit einer Hundetrainerin zu nehmen. Das hatten wir ursprünglich auch mal überlegt, aber dann entschieden wir uns erstmal für eine Welpenschule in einer Gruppe, wir wussten ja noch gar nicht, wie solche Hundeschulen funktionieren, was wir brauchen, was wir wollen. Wir merken mittlerweile aber, dass uns das Gruppentraining mit Welpen etwas zu oberflächlich ist. Da wir die Hündin so gut es geht überall mitnehmen wollen, also ins Büro, Urlaub und überhaupt, sind wir gut damit beraten, keinen verzogenen Hund zu haben.
Ich meldete uns also für ein Einzeltraining an.

Heute sass ich wieder im Homeoffice. Am Freitag müsste ich wieder ins Homeoffice, aber ich überlege, die Hündin am Freitag ins Büro zu bringen. Am Freitag habe ich wenige Termine, das dürfte also klappen. Ausserdem will ich, dass sie früh genug die Ubahn kennenlernt.

[Dienstag, 22.3.2022 – der Biss]

Ich habe es gestern nicht geschafft, den Tagebucheintrag zu verfassen. Der Tag war ziemlich hart. Zum einen ist auf der Arbeit viel passiert, und auf der anderen Seite, geschah am Sonntagabend spät etwas, das mich den ganzen Montag lang beschäftigte.

Was war passiert? Meine Hündin hat mich gebissen.

Das ging so: es gibt verschiedene Arten von Leckerlis. Die Hündin mag alle, was aber nicht schwer ist, sie mag auch Baumzapfen. Es gibt aber eine Kategorie Leckerlis, die nach Kadaver riechen, bei diesen Leckerlis verwandeln sich manche Hunde innerlich in Glühwürmchen. Unser Welpen gehört offenbar zu dieser Hundesorte, sie nahm aufgeregt das Kadaverteil und verschwand im Flur zur Fussmatte an der Tür. Die Fussmatte an der Tür ist der Ort, an dem sie ihre Gegenstände sammelt, wo sie auch am liebsten sitzt um Sachen zu zerkauen (Pantoffeln, Socken, Baumzapfen etc). Und diesmal eben auch das Kadaverleckerli. Soweit nicht schlimm. Meine Frau ging zu ihr um sie dabei zu fotografieren. Als sie ihr nahe kam, knurrte sie und bellte. Das war ein alarmierendes Zeichen. Offenbar entwickelt sie bei dem Leckerli einen extremen Futterneid. Man lernt als Hunderhalterin, solches Verhalten sofort zu unterbinden, man muss als Hundehalterin zu jeder Zeit in der Lage sein, der Hündin etwas wegzunehmen. Zumindest wenn es der Anspruch ist, das Tier zu erziehen. Und das ist unser Anspruch.
Wir besprachen, dass wir ihr das Leckerli jetzt sofort wegnehmen müssen, damit sie das lernt. Ich hätte vorher googlen können, dass es dafür bessere Methoden gibt, als einfach einen strengen Blick aufzusetzen und ihr das Leckerli zu entreissen. Das gefiel ihr nämlich gar nicht und so biss sie mir in die Hand. So sehr, dass ich an mehreren Stellen blutete. Ich nahm ihr das Ding weg und hielt sie fest. Ich wendete keine Gewalt an, aber ich hielt sie so fest, um die physischen Kräfteverhältnisse klarzustellen. Sonst fiel mir nichts besseres ein.

Der Biss war eine riesige Entladung. Sehr physisch. Sehr kraftvoll. Aber auch mental für mich. Ich kann das nur schwer verschriftlichen.

Danach war ich anderthalb Tage lang verstört. Ey, ich wusste nicht, dass ich so viele Gefühle hatte. Nach dem Biss konnte ich nicht mehr Liebe und Abneigung ordnen. Liebe. Und auch die Verantwortung, die ich mit dem Leben dieses Hundes trage. Alles fühlte sich aus dem Gleichgewicht.
Bei ihr passierte etwas ähnliches. Sie hat sofort verstanden, dass da etwas geschehen war, das nicht okay ist. Danach blieb sie auf Abstand. Ob es Enttäuschung darüber war, dass man ihr das Leckerli genommen hatte, oder dass sie sich vom Rudel ausgeschlossen fühlte, weiss ich nicht. Das zweite gefiele mir besser, das zweite rührte mich aber auch mehr.

Mir tat es ja auch leid. Sie ist das rangniedrigste Tier im Rudel, das die eine Sache ergattert hatte, die ihr sehr wichtig war, die sie zu verteidigen bereit war. Sie wurde in die Situation gedrängt, dies gegen den Ranghöreren zu verteidigen, der ihr in Wirklichkeit ja gar nichts wegnehmen wollte, sondern nur zu einer Erzeihungsmassnahme gegriffen hatte. Ausserdem ist sie noch ein Kleinkind, vergleichbar mit einem 3,5 jährigen Menschen.
Ich wusste danach nicht, wie ich mich ihr gegenüber verhalten sollte, ich habe es auch vergessen, was in der darauffolgenden Stunde passierte.

Abends hat sich bei uns mittlerweile ein Ritual entwickelt. Ich sitze noch ein wenig am Schreibtisch, während sie bei meinen Füssen liegt. Dann gehe wir fast gleichzeitig schlafen. Sie in ihre Box und ich nebenan ins Bett. Diesmal kam sie zu meinen Beinen, streifte sie und ging dann weiter zu ihrer Box. Dort lag sie etwas teilnahmslos und schaute eine halbe Stunde lang aus der Box zu mir her.
Als ich ins Bett ging gab ich ihr einen Keks und Streichelte sie. Sie ass den Keks, reagierte aber sonst nicht.

Uff. Danach konnte ich nicht einschlafen. Was, wenn das nachhaltig die Beziehung zu meiner Hündin zerstört hatte? Nachts im Bett werden die Monster immer übergross. Ich kam nicht von den Monstern weg. Meine Smartwatch zeichnete eine zweistündige Wachzeit auf.

Diese Niedergeschlagenheit hielt den ganzen nächsten Tag an. Dazu kam Überfrachtung auf der Arbeit.

Jetzt ist aber alles wieder gut. Die kleine und ich sind wieder ein Team. Ich würde sogar behaupten, es sei besser wie vorher.

[Sonntag, 20.3.2022 – technischer Ausfall]

Wir haben heute den Park besucht und unsere Hündin mit loser Leine laufen lassen. Das ging gut. Sie spielte mit einigen anderen Hunden, blieb aber immer in der Nähe. Was vielleicht aber an den anderen Hunden lag, die immer in der Nähe waren, wo die anderen Frauchens und Herrchens standen.

Am Nachmittag bahnte sich dann ein Problem auf der Arbeit an. Ein größeres technisches Problem. Das kostete mich den ganzen Rest des Tages bis halb neun am Abend.

Die Kolleginnen, die das fixen konnten, befanden sich alle auf dem Weg zurück aus Amsterdam. Einige im ICE, einige am Flughafen beim Boarding, sogar noch nach dem Boarding im Flieger. Das wird eine spannende Woche, in der wir das alles aufarbeiten werden.

[Samstag, 19.3.2022 – Braveheart]

Wir waren wieder Welpenschule. Das geht gut. Die Hündin hat sich wieder mit den anderen Welpen in Erde und Staub gesudelt. Sie ist wieder braun statt schwarz.

Danach wollte ich ins Stadion. Ich habe beschlossen, dass ich wieder ins Stadion gehe. Heute spielte Hertha gegen Hoffenheim. Aufgrund der aktuellen sportlichen Lage, ein eher düsteres Ereignis. Zwar haben wir mit Magath jetzt einen neuen Trainer, aber der ist an Corona erkrankt und sitzt im Hotel fest. Es wird sein schottischer Assistent an der Seitenlinie stehen.

Ich verplante meinen frühen Nachmittag völlig falsch, sodass ich erst sehr verspätet von zuhause loskam. Ich würde gerade noch rechtzeitig kommen. Dann stand ich vor dem Ubahneingang und suchte nach meiner Maske – die ich nicht dabei hatte. Ich ärgerte mich so sehr. In der Verzweiflung fragte ich zwei Passantinnen, ob sie zufällig eine Maske übrig hätten, aber das hatten sie nicht. Ich hatte die Wahl, nach Hause zu gehen um mir eine Maske zu holen und dann einen Teil des Spieles zu verpassen oder eine Apotheke zu suchen, die ich vermutlich ohne Maske nicht betreten darf und einen Teil des Spieles verpassen. Da ich für beide Optionen zu spät dran war, schmiss ich einfach hin und ging nach Hause.

Hertha gewann dann 3:0. Mit diesem schottischen Assistenztrainer an der Seitenlinie, der das Team anfeuerte als ging es um die Befreiung Schottlands. Der Vergleich ist nicht von mir. Schon während des Spiels entstanden die Memes vom Assistenztrainer als Mel Gibson in Braveheart.

§.= (das kommt raus, wenn man aus Euphorie 3:0 in Grossbuchstaben schreiben will. Ich lass das mal so stehen)

[Freitag, 18.3.2022 – Gespräche im Park über Sex]

Ich bin mit der Hündin zuhause. Um Mittag herum machte ich eine zweistündige Pause in einem kleinen Park um die Ecke.Ich kam da mit einer jungen Frau ins Gespräch. Sie hatte eine läufige Hündin dabei die zu meinem Welpen kam, die junge Frau fragte mich sofort ob das ein Rüde sei, ich verneinte, dann sagte sie: OK.

Dann wollte ich es wissen. Ich fürchte mich ja vor dem Tag, an dem meine Hündin das erste Mal läufig ist. Ich stelle mir Läufigkeit so vor, dass ihre hungrige Brosche alle Rüden im Umkreis von einem Kilometer in sabbernde Hormonzombies verwandelt. Ich habe Angst, dass ich nicht mehr mit ihr auf die Strasse kann und dass mich Rüden zähnefetschend verjagen, damit sie an die paarungswillige Hündin randürfen.

So ist das aber wohl nicht. Sie klärt mich auf. Wir reden sehr lange darüber. Eine wildfremde Frau klärt mich im Park über Sex auf.

Meine Hündin hat jedenfalls riesigen Spass mit anderen Hunden. Die Frau mit der läufigen Hündin ermuntert mich, die Leine loszulassen, also lasse ich sie los. Sie hat die Leine noch an, aber ich halte sie nicht am anderen Ende fest. Sie merkt das, bleibt aber immer nahe. Immer wenn Rüden kommen dreht sie sich um und hält erwartungsfroh ihren Hintern in deren Schnauze. Ich weiss nicht woher sie das hat. Von mir jedenfalls nicht.

Zu Feierabend treffen wir Frauchen im neuen Brewdog am Frankfurter Tor. Ja, ich habe Frauchen gesagt. Und es ist mir ein bisschen unangenehm. Sie sitzt jedenfalls schon da. Es sitzt noch eine andere blonde Frau davor. Meine Frau ruft die Hündin, die Hündin erkennt die Stimme, sie läuft aber auf die falsche blonde Frau zu. Bevor sie aber schaden anrichtet, bemerkt sie den Fehler, sie ist ein schlauer Hund.

Der Feierabenddrink war ein Test, wie gut man sie auf einen Drink mitnehmen kann. Sozialisierung ist uns sehr wichtig. Sie war die ganze Zeit entspannt. Das ist gut.

Heute ist Weltschlaftag und ich bin müde. Die ganzen Tage schon.

[Donnerstag, 17.3.2022 – Rückreise etc]

Das indonesische Essen gestern war eher so mittelmässig. OK, aber mittelmäßig. Wenn jemand mal gut indonesisch essen will, dann lieber ins “Blauw” anstatt des “Kantijl & de Tijger”. Das zweite hat auch nicht so gute Bewertungen. Also ich fand die Rijstafel OK, aber die einzelnen Gerichte der anderen waren doch etwas lieblos.

Das wollte ich nachreichen.

Heute dann wieder verkatert gewesen obwohl ich nur drei Biere getrunken hatte. Eigentlich war heute ein Tag im Amsterdamer Büro vorgesehen und am Nachmittag würde ich nach Berlin zurückfliegen. Gegen Mittag beschloss ich spontan, nochmal zu den Jungs ins Rechenzentrum zu fahren. Dort bediente ich mich wieder an den kostenlosen Fanta Zeros. Dieser Mega Durst.

Dann machte ich mich auf nach Schiphol, unterwegs merkte ich aber, dass ich mich in der Zeit um eine Stunde verschätzt hatte. Das sagte ich dem Taxifahrer. Er sagte, das sei schlecht.

Ich kam aber dennoch rechtzeitig an. Zwar verschwitzt, aber immerhin rechtzeitig. Ich hätte sogar noch Zeit für einen Kaffee gehabt. Am Flughafen sah ich auch Fans von Bodø/Glimt. Das ist ja der Ex-Verein bzw Jugendverein unseres neuen Spielers aus Norwegen. Bodø/Glimt spielte vermutlich Europaleague gegen ein niederländisches Team. Wie tragisch. Unser Norweger dachte sicherlich, er kommt für ein Upgrade seiner Karriere nach Berlin, jetzt spielt er in Berlin aber vielleicht bald zweite Liga, während sein Heimatverein in der Europaleague auftritt. Ich traute mich nicht, als Hertha Fan zu outen.

Als ich zuhause die Tür öffnete, hörte ich zuerst ein galoppierendes Trrn trrn trrn und dann kommt ein schwarzes Wollenknäuel um die Ecke geschossen, das durch den Flur mir entgegenspringt. Das ist schon sehr lustig.

Ich bin reisemüde.

Immer wenn ich aus Amsterdam nach Berlin zurückkomme, dann überwiegt bei mir ein Gefühl der Unzufriedenheit. Ich kann es noch nicht ganz an etwas Bestimmten festmachen, es ist eine Art Lustlosigket oder Freudlosigkeit, die über dieser Stadt hängt. Mal davon abgesehen, dass ich ja ganz Deutschland oft freudlos finde, war Berlin immer wesentlich lebendiger, aber dennoch, in direktem Vergleich empfinde ich diese unterschwellige Freudlosigkeit immer als dämpfend. Ich brauche dann immer ein paar Stunden um mir Berlin wieder schönzusehen. Und ich weiss nicht genau, was es ist, es ist nicht so, dass die Holländer lächelnd herumlaufen, es sind vielleicht die Farben, die Beleuchtung, die Architektur. Und damit meine ich nicht, dass Häuser in Amsterdam bunt sind, im Gegenteil, Häuser sind da oft zB in einem geilen schwarz, wenn du in Berlin ein schwarzes Haus baust, dann entsteht gleich eine Bürgerbewegung und zwingt dir ein Eierschalengelb oder Brieftaubengrau auf. Es sind viele kleine Dinge, ich muss das mal sezieren.

[Mittwoch, 16.3.2022 – Fanta Zero]

Kater. Mit doppel-A. Wir saßen gestern länger im Wildeman, als ich beim Schlafengehen und Aufschreiben der Tagebuchnotizen gedacht hatte. Und ich wusste, dass ich betrunken war, aber ich wusste nicht, wie sehr.

Kater also. Ich hatte den ganzen Tag Durst und Hunger. Und viele Termine im Büro in der Innenstadt. Unsere Mutterfirma hat dort traumhafte Büroräumlichkeiten im Hafen. Den großen Teil des Nachmittags verbrachte ich in einem Rechenzentrum eines Gewerbegebietes in südwest Amsterdam. Im Foyer des Rechenzentrums gab es kostenlose Fanta Zero. Ich habe noch nie so viele Fanta Zeros getrunken, wie am heutigen Tag.

Am Abend gingen wir mit dem Team indonesisch essen, und danach sassen wir wieder im Wildeman.
So kann man das zusammenfassen. Aber morgen vielleicht mehr. Ich habe heute keine Zeit für einen längeren Eintrag.

[Dienstag, 15.3.2022 – Schönefeld, Amsterdam]

Zum ersten Mal am neuen Flughafen in Schönefeld gewesen. Da ich etwas verspätet war, blieb mir keine Zeit, mich umzusehen um de FLughafen zu verstehen. Er hatte aber etwas sehr luftiges, was man von Tegel und dem alten Flughafen in Schönefeld nicht sagen konnte.
Ich wollte gerade noch Tempelhof in die Aufzählung mitnehmen, merkte aber, dass das total aus der Zeit gefallen ist. Ich kenne meine Frau noch gar nicht so lange, aber einmal holte ich sie von Tempelhof ab, als sie von einer Dienstreise aus Chicago zurückkam. Das zu schreiben fühlt sich an wie Schwarzweisserinnerungen hervorzukramen, dabei ist das noch gar nicht so lange her. Dreizehn, vierzehn Jahre vielleicht. Im Sommer 2008. Leider gibt es keinen Blogeintrag dazu. Sie war zusammen mit einer Rockband aus den USA gelandet, die seltsam schauten. Airport? Capital of Industrial Nation? Das war schon lustig.
Einmal saß ich mit einer Freundin in Neukölln in ihrem Schlafzimmer. Sie wohnte am Ubahnhof Leinestrasse. Ihr Schlafzimmerfenster befand sich unter der Landebahn des tempelhofer Flughafens. Sie hatte mich eingeladen auf ihrem Bett Whisky zu trinken und den landenden Flugzeugen zuzusehen. Das war 2007. Auch darüber finde ich leider keinen Blogeintrag.

Man scheint eine Meinung über den neuen schönefelder Flughafen haben zu müssen. Jeder äußert sich dazu. Meist in einem negativen Kontext. Also ich fand ihn luftig. Allerdings musste ich mehr als eine halbe Stunde in der Securityschlange warten. So lange habe ich ewig nirgendwo in der Security angestanden. Und das an einem unspektakulären Dienstagnachmittag.

In Amsterdam bewohne ich mit meinem Team ein schönes Hotel in den Docks. Leider läuft man 10 Minuten bis ins Zentrum. Ich hasse das. Mir ist ein billiges Hotel in der Stadtmitte lieber. Der Komfort eines Hotels ist mir üblicherweise sehr egal, dafür die kurzen Wege zum Supermarkt oder der Kneipe umso wichtiger.

Als wir nach dem letzten Bier zum Hotel laufen, stolpern wir am Hotel vorbei, in das ich uns eigentlich buchen wollte. Stattdessen müssen wir noch 15 Minuten durch verlassene, große Strassen und durch eine finstere Unterführung zu den Docks laufen. Die Jungs verstehen jetzt, warum ich das so thematisiere. Aber das Hotel ist schick. Grosse Zimmer mit Aussicht auf das Wasser.

[Montag, 14.3.2022 – Reisevorbereitungen, Beissspiele verboten]

Eigentlich wollte ich bei meiner nächsten Hollandreise meine Exfreundin besuchen, aber diesmal wird es nicht klappen, da ich zu viele Termine habe und am Donnerstag wieder zurück muss. Ich schreibe ihr, dass ich mir das nächste Mal mehr Zeit nehmen werde.

Der Geschäftführer in Amsterdam will uns zum Essen ausführen. Er fragt nach Essenswünschen, ich wünsche mir indonesisch. Den anderen ist es egal. Menschen, die nicht aus den Niederlanden kommen, haben das nicht ganz auf dem Schirm, dass man in den Niedelanden aufgrund der Kolonialgeschichte sehr gut indonesisch essen kann. Die besten indonesischen Restaurants ausserhalb Indonesiens gibt es in den Niederlanden. Das sollte man sich auf die Todoliste setzen.

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Hundethema: das mit dem Beissen und Schnappen ist echt ein Problem. Ich habe die Hündin dahingehend bisher leider falsch erzogen. Meine Spiele mit ihr sind sehr wild und sehr mit Beissen und Festhalten verknüpft. Das ist offenbar nicht gut. Sie setzt im Spiel mit meiner Frau und mir ständig die Zähne ein. Ich habe dieses Beissspiel nun komplett eingestellt und spiele nur noch Wurf- bzw Apportierspiele, jeden Einsatz von Zähnen an mir oder meinen Schuhen oder Kleidern untersage ich sofort. Es zeigt langsam Wirkung. Langsam.