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Frau Montez hat mir netterweise ein Stöckchen gereicht. Ich war sehr beschäftigt (sorry dafür), aber jetzt hat es geklappt:

1. Warum bloggst du? Könntest du deine Zeit nicht sinnvoller nutzen?

Die zweite Frage ist vermutlich provokativ gemeint. Die Antwort auf die erste Frage ist: ich würde sonst die Zeit vergeuden.
Würde ich nicht bloggen, würde ich die Dinge irgendwo anders hinschreiben. Dinge in ein Blog zu schreiben, führt dazu, dass andere es lesen. Finde ich super, das.

1b. Wieviel Zeit geht täglich drauf fürs Bloggen? Und wann schreibst Du?

Ich blogge nicht täglich, zudem blogge ich ganz unterschiedlich (in Länge und in Form). Zur Frage wann ich schreibe: ich glaube, ich schreibe zu jeder Tageszeit. Allerdings führe ich keine Statistik dazu.

2. Welcher Artikel aus anderen Blogs ist dir spontan im Kopf geblieben? (nicht zu lange nachdenken)

Immer wieder unterschiedliche. Der letzte Satz aus einem Blg, der mir unglaublich wuchtig daherkam ist Frau Casinos Eintrag, in dem sie auch genau diesen Fragebogen beantwortet. Da schrieb sie: “[…] so richtig welthaltig ist mein leben eh nicht, ich selber habe zum beispiel nur wenige meinungen und komme im alltag ganz gut ohne sie aus, meinungen sind immer abschlüsse und damit auch tot […] und irgendwie nicht mehr so interessant.”
So etwas finde ich stark.

3. Deine absoluten Lieblings-Artikel in deinem Blog? (bitte mit Linkangabe)

Auf meiner About-Seite habe ich weiter unten einige Einträge verlinkt, die ich gut finde. Die Liste ist mittlerweile ein bisschen eingestaubt. Ich geh da bei Gelegenheit mal mit dem Feudel drüber.

4. Welchem Blog wird aus deiner Sicht zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt?

Das kann ich nicht sagen. Ich glaube, alle Blogs, die ich gut finde, haben so ihren Lesezirkel.

5. Stelle dir vor, du müsstest über ein tiefgründiges Thema schreiben. Worüber schreibst du?

In meiner Selbstwahrnehmung schreibe ich ja immer nur tiefgründig.

6. Freundschaft. Hast du mehr Freunde im Internet, oder in deinem Zimmer neben dir?

Es überschneidet sich meist. Macht mittlerweile nicht jeder irgendwie Internet?

7. Ganz ehrlich und unter uns: wie oft checkst du die Statistik deines Blogs? (falls du eine hast)

Immer wenn ich etwas schreibe. Momentan ja eher weniger. Je weniger ich schreibe, desto seltener schaue ich auch in die Statistiken. Wenn ich viel verlinkt werde, klicke ich alle fünf Sekunden drauf.

8. Kennt Deine Familie (falls Du sowas hast) Dein Blog? Und wie finden die deine Bloggerei?

Ja. Eigentlich kennen alle in meinem sozialen und beruflichen Umfeld das Blog. Ist kein Geheimnis. Manche Menschen finden es anfangs merkwürdig, wenn ich mich sehr persönlich gebe. Manche mögen das mit der Zeit. Diejenigen, die das nicht mögen, lesen es nicht.

9. Verhältst du dich manchmal noch wie ein Kind? Wenn ja, in welcher Situation?

Ja, oft. Ich bin durch und durch unseriös. Das einzige, was an mir seriös ist, ist mein Verlangen, seriös zu sein. Das geht natürlich nicht gut.

10. Was würdest du anders machen, wenn du mit den Erfahrungen von heute noch einmal neu im Alter von 14 Jahren beginnen dürftest?

Ich habe zu dieser Frage ganz lange nachgedacht und stelle nun fest, dass ich sie nicht deutlich beantworten kann. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr glaube ich, dass alle meine Fehlentscheidungen (und das waren wirklich viele) irgendwie so sein mussten und letztendlich auch das in mir bewirkt haben, was mich heute ausmacht. Gähn. Vielleicht wäre es von Vorteil gewesen, wenn die Fehler in Zeitraffer abgelaufen wären, so maschinengewehrmäßig hintereinander, als ich Anfang zwanzig war, oder so, aber ich mache ja immer noch so viele Fehler, ich glaube, wenn alle meine möglichen Fehler maschinengewehrmäßig abgerattert werden würden, dann würde ich immer noch rattern, vermutlich bis ans Ende. Daher ist es vielleicht ganz gut, so wie es läuft.
Doch dann fällt mir etwas ein: ich habe einmal jemanden sehr verletzt. Sehr. Aus Eitelkeit. Das würde ich rückgängig machen wollen.

Ein Kommentar

  1. Mein Lieblingssatz: Ich bin durch und durch unseriös.

    Das finde ich gut. Das fühlt sich richtig an. Ich glaube, das ist auch mein Satz. Genau das kompensiere ich Tag für Tag. Woche für Woche. Und zerfallen selbst.

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