8 Kommentare

  1. Mein Schwiegervater schrieb seine Briefe schon seit geraumer Zeit auf dem Computer, fand das auch alles ganz toll, aber irgendwann meinte er dann, er finde es doch ein bisschen unpraktisch, dass man, wenn man am Ende des Briefes feststellt, dass man ganz oben am Anfang einen Fehler gemacht hat, ALLES mit der Rückwärtstaste wieder löschen und den ganzen Brief nochmal neu schreiben muss. Dann, so sprach er, würde er sich immer erst den Bief mit Fehler drin einmal ausdrucken, damit er den Rest einfach wieder abtippen kann und nicht nochmal neu nachdenken und formulieren muss.

  2. Ich bin hin und weg! Das ist ja richtig liebenswürdig. Welch ein Aufwand und mit welcher Präzision er diese Briefe dann wohl verfasst haben muss.
    Sie haben es ihm dann schonend beigebracht, hoffe ich.

  3. Wunderbar! Ganz wie mein Vater! Immerhin hat er auch einen Drucker und schon den einen oder anderen Brief ausgedruckt. Und in dieses Internet geht er nur, wenn mein Bruder oder ich gerade auch da sind, weil wir es ihm jedesmal wieder neu zeigen müssen.

    Ach ja, mein Vater, der sich z. B. schon von Geldautomaten unverschämt behandelt fühlt, wenn da schroff “Geheimzahl eingeben” steht, der auch immer meinte, er brauche keinen Computer, er wäre doch kein Informatiker und würde ja doch nicht verstehen, wie das ginge, er hat sich den Rechner tatsächlich am Ende nur deswegen angeschafft, weil es in den einschlägigen Geschäften rundherum keine Schreibmaschinenfarbbänder mehr zu kaufen gab…

  4. Dass es in der Firma hier noch genug Leute gibt, die in Word-Dokumenten am Ende jeder Zeile den Wagenrücklauf drücken (Return), ist nach all Ihren schönen Geschichten da oben ja eher langweilig.

  5. Seien Sie froh. Insbesondere meine Mutter ist mit den Jahren außerordentlich internetkompetent geworden, und mir graut vor dem Tag, an dem sie mein Blog zufällig ergooglet, sich ans Telephon hängt, und mir den Marsch bläst, ich möge auf der Stelle aufhören zu jammern und endlich Karriere machen.

  6. Über das Anonymisieren dieses Weblogs hab ich auch schonmal nachgedacht. Aber google speichert das ja alles ab.
    Eine politische-, oder sonstwie feine Karriere ist mir jedoch sowieso nicht in die Wiege gelegt.
    Seien Sie aber vorsichtig wenn Sie über Ihre Mutter schreiben. Über meine schreibe ich auch etwas vorsichtiger 🙂

  7. Meinem Vater hab ich nach Jahrelangen Versuchen letztendlich überreden können, sich einen Computer anzuschaffen und sich unter anderem auch mal meine Homepage anzusehen. Als ich das letzte mal bei ihm war, hat er mir dann ganz stolz einen Ordner gezeigt, in den er fein säuberlich alles ausgedruckt und abgelegt hat.
    Meine Mutter liest mein Weblog schon lange. Deshalb gibts bei mir auch keine Muttergeschichten.

  8. Was für Ängste vor einer Entdeckung durch die Eltern, die, wenn man es genau bedenkt, doch nur dadurch geschehen kann, das man den bisher unwissenden die Nutzung des Computers, des Internets, der eigenen Website inklusive Kommentarbenutzung erklärt. Und warum macht man das? Weil man zumindest von den eigenen Eltern entdeckt werden will. Wovor also die Angst?
    Ich muss mit bedauern feststelen, das ich solche Geschichten von meinen Eltern nicht mehr erzählen kann, da sie inzwischen tot sind. Mein Vater wäre ein heisser Kandidat für ähnliche Geschichten. Schade, das ich mich nie mit ihm über Computer unterhalten habe.

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