Und dann merken wie man immer alles auseinandernehmen will, zerkleinern, ausziehen, wie ich viel besser darin bin, Verzierungen zu entfernen, zu minimalisieren, wie das Design dieses Blogs, das eigentlich dieses oh so slicky Kubrick-Theme war, aus dem ich liebevoll den ganzen Ballast rausge-ctrl-x-ed habe, weg in den Speicher, alles zurückbringen auf die relevanten Sachen, den Text, keine Ablenkungen, keine Bilder, wie mir die Energie fehlt etwas schön zu gestalten, weil ich immer nur entfernen will, wegschmeissen, nur die Essenz sehen, riechen, wie ich die Frauen in Primärfarben kleiden würde, rot, blau, oder signalfarben Schwarz, am Grund, am Boden, als wären es Urmütter, wie ich in den besetzten Häusern lieber den Putz heraushaute, bis auf den kahlen Stein, fast besessen, als die beschädigten Wände glatt zu streichen, als trüge ich dort sonst nur Ballast auf, bedrückenden Müll, wie ich eigentlich nie wirklich aufräume, sondern nur wegschmeisse, keine Orte finden kann, keine Kategorien für die Dinge an denen mir so wenig liegt, wie wenig ich mich mit Dingen umgebe, wie ich auf Flohmärkte nur Bücher kaufe, die ich nach dem Auslesen in der Ubahn liegenlasse, wie schwer es mir fällt Farben zu tragen, wie sehr ich mich dabei wie ein Christbaum fühle.

Das dachte ich heute so. Ich kann nicht viel, aber ich kann Sachen ausziehen. Alles muss klar sein.

14 Kommentare

  1. Das ist eine gute Leistung: von 687 Zeilen Code auf 49.

    Es gibt ja den alten und total unlustigen Programmiererwitz, dass man Programmierer eigentlich nach den Zeilen Code bezahlen sollte, die sie nicht schreiben.

  2. Redukt. Ich bin kein Koch, weil ich alles kaputt und zu Saucen reduziere, werter Fabe 😉

    Ich muss übrigens, zur Verteidigung des Programmierers, hinzufügen, dass er sein Skript in VB unter Windows geschrieben hat, während ich mich immer auf die Shell in Linux verlasse.

  3. Minimalismus lebe hoch…aber nicht bei meinem Blog – naja hab’ ja eh keine Ahnung vom Progrmmieren 😉

  4. Apropos Fonts kochen… Ich hab’ auch ein wenig das Gefühl, dass Du Deine Schriftgröße auch schon wieder reduziert hast, oder meine Augen werden schlechter. Ich muss jetzt vor allem morgens schon zweimal Apfel-plus drücken, damit ich die wertvollen Inhalte noch lesen kann.

  5. Sehr interessant. Auf diesen Kommentar hin habe ich verschiedene Leute befragt, die alle bestätigten, die Schrift sei ein wenig klein. Schon ärgerlich.
    Ich habe sie jetzt ein wenig vergrössert. Ist das OK?

  6. Ey kühl. Das ist ja ein echtes Web-3-Null-Blog hier, kaum ausgesprochen, schon kurzsichtig-kompatibel. Schön.

  7. Und nachdem alles eingekocht wurde und die Inhalte auf das Wesentliche beschränkt wurden, das Beste genutzt oder auch nicht, weil man es von dem ganzen Rest nicht mehr trennen kann, danach muss man sich von allem trennen, was noch da ist, weil die Arbeit, noch nach verwertbarem zu schauen, ausufern könnte oder sogar zu etwas verpflichten könnte, dem man einfach nicht in die Augen schauen möchte.
    Nun ja, nachdem wir das geklärt hätten und ich Dir sagen kann, das ich Dich in etwa verstanden habe, könntest Du Dich nochmal melden, bevor Du nach Berlin verschwindest? Und vielleicht auch mal Deine neue Handinummer hinterlassen? Nur so, nicht als Verpflichtung.
    Schicken Gruß

  8. Ich bin der Geist, der stets verneint!
    Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
    ist wert, dass es zugrunde geht;
    Drum besser wär’s, dass nichts entstünde.
    So ist denn alles, was ihr Sünde,
    Zerstörung, kurz, das Böse nennt,
    Mein eigentliches Element.

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