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Wir spazierten durch die häßlichsten Ecken Schönebergs und redeten von den kleinen Dingen, […]

Wir liefen durch die häßlichsten Ecken in Schöneberg und redeten von den vielen großen Dingen, […]

Wir spazierten durch die häßlichsten Ecken Schönebergs und redeten von den vielen kaputten Dingen […]

Wir liefen um die häßlichsten Ecken Schönebergs herum und redeten darüber wie das so ist, zwischen Schwester und Bruder. Wie wenig wir voneinander hatten in all den Jahren, und es war vor allem dieses Haben das mich dann ein wenig elektrisierte, als würde man sich kleine Denkmäler kneten wollen um der einzelnen Stationen zu gedenken, Standbilder zu haben von den verpassten Momenten, jene kleine Momente die erst in der Retrospektive so wichtig werden, wasweissich, die erste Kippe, der erste Scheißkater, und die großen Anfälle von Freude, weil bis auf das Sentiment wenig greifbares war.

Jetzt habe ich sie erstmal zurückgebracht zum Flughafen.
Aber sie hat ihren Koffer stehen lassen.



11 Kommentare

  1. Und jetzt pressiert’s: Schnell noch allen irgend möglichen Bruder-Schwester-Kram machen, bevor Babys kommen. Weil dann geht gar nichts mehr. (Schnüff.)

  2. Mein Bruder und ich haben uns letztes Jahr auf dem Summerjam-Festival wieder gefunden, freilich ohne zu wissen dass wir uns verloren hatten. Wunderbar wars, aber jemand fehlte. Dieses Jahr kommt auch meine Schwester mit zum Summerjam.

  3. Was haben Sie für ein Glück.
    Eine so nette Frau und dann gleichzeitig noch verwandt.Für mich ist Verwandtschaft immer auch problematisch, ziemlich sogar.

  4. alles genießen so lange man das hat.
    solange man überhaupt etwas hat.

  5. ja, komisch nicht. man verliert sich oder hatte sich nie und bemerkt es darum gar nicht. Und wenn es dann so plötzlich passiert, gewinnt man etwas, dessen potenzielle Existenz einem nie bewusst gewesen ist.

  6. > als würde man sich kleine Denkmäler
    > kneten wollen um der einzelnen
    > Stationen zu gedenken

    (ich habe auch so einen Bruder)
    (er geht mir ab)

  7. einen schönen menschen entstellt bekanntlich nichts kaum etwas. aber dieser pornobalken ist doch wohl bitte ironisch gemeint?

    darüber schmunzelnd hinweggeguckt sind es wirklich schöne bilder von euch… so nah, irgendwie.

  8. Das mit den Babys stimmt übrigens gar nicht! Wir haben nämlich eins und sind nun eben glückliche Brüder und Schwestern und Onkel und Tanten! 🙂

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