[Do, 13.3.2025 – ISBN, Hörbuch, Post, Dorf, Chor, Kompost]

Die Bücher sind jetzt in Produktion. Ich habe eine ISBN Nummer erhalten. Ich werde sie auswendig lernen. Oder sie mir tätowieren.

Jetzt kann ich erstmal nur warten. Um das zu kompensieren, arbeitete ich am E-Book Format. Ich finde digitale Gestaltung eine fürchterliche Tätigkeit, bei der ich in kurzer Zeit starken Frust empfinde. Diese Barriere, wenn man der Maschine sagt, wie etwas auszusehen hat, man sich aber an die Regeln der Maschine halten muss. Diese Barriere ist wie eine dicke Schmalzlage, durch die ich mich hindurchzuschaufeln versuche. Am Ende sieht es dann nie so aus, wie ich es mir wünsche. Schliesslich schraube ich im Kampf mit der Maschine meine Ansprüche herunter und gebe mich mit ganz wenig zufrieden. Ich rede mir ein, dass der Text im Vordergrund stehen soll. Das ist einfacher.

Auch überlegte ich, die Novelle als Hörbuch einzusprechen. Ich ahne aber, dass ich dafür nicht geeignet bin. Zum einen weil meine Aussprache undeutlich ist, aber auch, weil der Text schon sehr lang ist. Schon meine täglich eingesprochenen Blogtexte sind eher von mittelmässiger Qualität.

Es dauert vermutlich eine Woche, bis ich das Paket mit den Vorabbestellungen für die Widmungen erhalte. Ich war heute in der Postfiliale und liess mich beraten, wie ich das logistisch mit den Etiketten und Paketen am besten mache. Der Mann am Schalter war aber keine grosse Hilfe. Ich werde mir ein blanko A4 Etikettenblatt kaufen und diesen mit den Adressen ausdrucken. Wenn ich so viele Adressen und dann auch noch die Widmungen händisch schreibe, dann bekomme ich sicherlich einen Krampf. Die Widmungen sollen schön werden, bei den Adressen ist das wiederum nicht wichtig.

Ausserdem habe ich endlich einen Chor gefunden, der Barock und Frühklassik im Repertoire hält. Der Chor ist sogar in Friedrichshain, das war eine andere Voraussetzung. Ich liebe kurze Wege. Eigentlich bin ich ein Dorfmensch. In zwei Wochen gehen wir zu Josef Hader in die Wühlmäuse. Ich dachte, die Wühlmäuse befänden sich im Tiergarten, aber offenbar liegt dieses Theater tief im Westen, ausserhalb des Ringes an der Heerstrasse. Es verging mir sofort die Lust. So sehr bin ich Dorfmensch. Aber dann sah ich, dass dort das Olympiastadion um die Ecke liegt, also doch wieder meine Hood, meine Hood-of-hope. Und schon war es nicht mehr weit. Diese Perspektivwechsel.

Soll ich noch von den Komposttoiletten berichten? Ein andermal vielleicht ausführlicher, weil das wirklich ein spannendes Thema ist. Weil wir bei unserem Holzhäuschen in Schweden eine modernere Toilettenlösung haben möchten, entschieden wir uns letzten Sommer für eine Komposttoilette. Meine Frau und ich waren heute in einem entsprechenden Fachgeschäft. Wir wurden von einer sehr kompetenten Frau beraten, die alles über Kompost und Komposttoiletten wusste. Und wenn ich ALLES sage, dann meine ich alles in Grossbuchstaben.

2 Kommentare

  1. Und ich naiver Mensch dachte immer, dass aus einem gesetzten Buch quasi als Abfallprodukt ein epub herausfällt. Unterstützt der Verlag da nicht?

  2. Seit mehr als 10 Jahren versuche ich schon den Fischerverlag dazu zu bewegen, den Roman 2666 als E-Book herauszugeben. Ohne Erfolg: https://mequito.org/stories/2456

    E-Books sind nochmal eine ganz eigene Kompetenz. In Form und Vertrieb. Ich versuche mich da mal selber reinzuarbeiten. Kann nie schaden.

Schreibe einen Kommentar zu mpf Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert