Oh, das ist witzig, weil ich exakt heute Henscheids „Dostojewskijs Gelächter“ gelesen habe. Noch nicht mal sooo alt, ich dachte, nachdem er mit den „Vollidioten“ die einzig gültige Dostojewskij-Persiflage geschrieben hat und die These, dass Dostojewskij ein vollkommen unterschätzter Humorschriftsteller gewesen sei, seit Jahren hochhält, und ich mag die zentrale These unterschreiben, wenn man akzeptiert, dass vieles in den großen Hauptromanen schlicht witzig, albern, komisch ist, liest er sich teils ganz hervorragend.
Wirklich empfehlen kann ich Henscheids Buch nicht, weil er sich sehr, sehr häufig wiederholt, es ist aber eine angenehm bissige Polemik Richtung D.-Exegese und eine durchaus oft feinsinnige Analyse über das komische Potential bei Dostojewskij. Ich spiele mit dem Gedanken, insbesondere die „Dämonen“ mit Fokus auf Komik wiederzulesen.