Heute sind wir eine sehr lange und sehr ungewöhnliche Route gelaufen. Ich bin ja der Master der Spaziergangsrouten und heute legte ich eine sehr exotische Route zwischen Baustellen und Sportplätzen aus.
Dabei entdeckten wir unterwegs den Anton Saefkow Park. Der Park stand nicht auf meinem Plan und wir entdeckten ihn nur zufällig, weil wir daran vorbeiliefen und wir merkten, dass da ein gestaltetes Eingangstor steht und wir dahinter Menschen sahen. Ich habe an dieser Stelle noch nie einen Park wahrgenommen, dabei wohne ich schon seit mittlerweile 14 Jahren ungefähr in dieser Gegend und ich bin hier sicherlich schon hundertmal mit dem Auto daran vorbeigefahren. Unter anderen war das die Gegend in der ich das Autofahren gelernt habe.
Natürlich gingen wir in den Park hinein. Er ist sogar liebevoll gestaltet, mit zwei Hügeln und Tischtennistischen und einer sehr charmanten Sitzgruppe auf einem der Plateaus. Zwar muss ich zugeben, kein besonderer Naturfan zu sein, so sind mir auch Parks nicht sonderlich wichtig, aber ich kenne jeden Pflasterstein zwischen Postdamer Platz, Tempelhof, Gesundbrunnen und östlichem Ring, bei seinem Vornamen. Dass sich ein ganzer Park jahrelang erfolgreich vor mir versteckt hat, fand ich dann doch ziemlich cool.
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Am Nachmittag ging das Internet wieder kaputt. Diesmal war es aber etwas ernsteres. Wir erhielten sogar von der Telekom eine SMS, dass unser Anschluss zuhause wahrscheinlich defekt sei, dass man mit „Hochdruck“ daran arbeiten würde und dass man nicht den Support anrufen müsse. Das beeindruckte mich. Ich fragte mich schon öfter, warum man Grossstörungen nicht einfach an Kundinnen broadcastet. Das nimmt allen ein bisschen den Stress weg.
Zum Glück war heute Nachmittag kein Fussball, ich meine, kein Herthafussball, davon wäre ich sonst betroffen gewesen. Und da wären wir wieder beim Stress.
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In der Tageszeitung von Longyearbyen las ich, dass es nun eine Baugenehmigung für einen Kreisverkehr gibt. Die erste Kreisverkehrsinsel in der Arktis. Ich finde das erwähnenswert.