Die Rechtschreibprüfung in meinem LibreOffice ist total buggy. Ich verbrachte den gesamten Mittwochnachmittag, um die finale Version des Manuskriptes fertigzustellen. Dabei wollte ich nur einmal alle Wörter durchchecken. Weil der Text viele niederländische Begriffe enthält, werden in der Übersicht nämlich viele Fehler angezeigt, das wollte ich einmal bereinigen. Das Programm stürzte aber ständig ab. Zwischendrin speichern half mir manchmal als Überbrückung, aber es crashte trotzdem immer dann, wann ich gerade nichts gespeichert hatte. Und schon musste ich wieder von vorne beginnen. Am Ende war ich dann fürchterlich schlecht gelaunt.
Die Grafikerin goss den Text in Form. Ohne Seitenumbrüche der Kapitel hat der Text 125 Seiten. Vermutlich werden es also 130. Etwas weniger als gedacht, ich sprach immer von 140. Über Nacht las die Grafikerin zum ersten Mal den Text. Die Geschichte hielt sie offenbar bis vier Uhr morgens wach, so sehr hatte die Geschichte sie in ihren Bann gezogen. Sie sagte, das passiere selten. Allerdings seien die Vorkommnisse darin auch unbehaglich. Vielleicht nehme ich diese Erfahrung als Testimonial für die Rückseite des Buches. Ich habe ja noch keine Zitate über mich oder den Text gesammelt. Oder ich füge ausgewählte Kommentare ein, die unter dem ursprünglichen Text abgesetzt wurden. Die Geschichte erschien ja zuerst vor fast 20 Jahren ja hier im Blog. Macht euch aber bitte keine Mühe, den damaligen Blogtext zu lesen, das war sehr schlampig geschrieben und besteht auch nur aus umgerechnet 15 Buchseiten oder so. Das ist bis auf den Inhalt ein ganz anderer Text. Die aussagekräftigsten Kommentare gingen jedenfalls so:
- (Holt sich dänische Kekse und süßen Tee, macht es sich damit auf dem Sofa bequem.) Mehr davon, ganz wunderbar, ich bin bereit. – Die Kaltmamsell
- seufzt fettkatzig – Lu
- Wenn ich jetzt gleich nicht schlafen kann, weiß ich auch, warum. – Frau Arboretum
- sollte das mal aufgeführt werden, hätt ich gern die rolle der clumsy (der hund) – Lu
Oder eine Freundin schrieb auf Facebook: „[…] lese ich aktuell ständig Texte von Dir, und das macht mich diffus fröhlich.“ Diffuse Fröhlichkeit. Das ist bestimmt eine gute Sache. Es war aber nicht auf diese Geschichte bezogen.
Diese unseriösen Testimonals finde ich durchaus charmant. Die Geschichte scheint jedenfalls Auswirkungen auf den Schlaf zu haben. Es gibt mehrere gruselige Momente, das war mir vordergründig gar nicht bewusst. Der Lektor sagte hingegen, es sei eine lustige und warme Geschichte. Dass manche Menschen es lustig und manche jedoch unbehaglich finden, kann ein gutes Zeichen sein. Vielleicht ist das ein gutes Testimonial. „Manche Menschen finden den Text lustig und manche unbehaglich. – unbekannter Kritiker, unbekannte Zeitung“
#
Am Nachmittag besuchte ich eine Freundin. Sie hat sich von der Krebs-OP gut erholt und heute bekam sie sogar die Nachricht, dass keine weiteren Eingriffe nötig sind. Weder Chemo noch Bestrahlung. Eigentlich wollten wir spazieren, aber bei 1 Grad Plus und eisigem Regen beschlossen wir, bei ihr zu Hause zu bleiben und Kaffee zu trinken, dabei wurde meine Hündin von den Kindern mit Aufmerksamkeit und Leckerlis überschüttet, so waren wir alle happy.
#
Auch der September kommt näher. Wir werden nach Island und nach Grönland fliegen. Es wird ein eher kurzer und ungewöhnlicher Besuch. Meine Frau muss in Reykjavík an einem Kongress teilnehmen und sie hegt schon lange den Wunsch, nach Grönland zu reisen. So nehmen wir den Islandaufenthalt als Anlass, für ein paar Tage nach Grönland zu fliegen. Bis nach Nuuk sind das lediglich zwei Flugstunden und gar nicht so teuer. Ich reise also mit und besuche tagsüber alleine das Land und nach ein paar Tagen fliegen wir weiter auf die Eisinsel.
Heute buchte ich das Hotel in der Hauptstadt Nuuk. Nuuk ist gar nicht so klein, es hat 19000 Einwohner, das ist wesentlich grösser als Longyearbyen auf Spitzbergen. Ein Hotel in Nuuk gebucht zu haben ist ein schönes Gefühl. Die Emailbestätigung fand ich dermassen aufregend, dass ich sie ich überall auf Socialmedia postete. Nuuk und ich haben jetzt eine in Stein und Bookingdotcom gemeisselte Connection.