[krkr]

Wann hat das eigentlich mit den Krähen in Berlin angefangen? Wie sie sich in Schwärmen über die Karl-Marx-Allee hermachen. Wenn die Wolken über der Stadt hängen, sieht es stellenweise aus wie in einer Kulisse von Game of Thrones. Es sind besonders große Exemplare von Nebelkrähen. Sie sind schon fast so groß wie Kolkraben. Abends krähen sie. Gestern beobachtete ich zwei solcher Vögel, wie sie sich um eine Packung mit Essensresten stritten. Großer geöffneter Schnäbel, bedrohlich aufgespannte Flügel. Breitbeiniger Gang wie Cowboys auf dem Platz vor der Ranch. Neulich am Alex zerfleischte ein halbes Dutzend Nebelkrähen eine liegengebliebene Abfalltüte. Menschen standen ziemlich erfurchtsvoll daneben.

Lovin’ it.

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4 Kommentare

  1. Alte Leute werden an Hitchcock erinnert. Danke, jetzt weiß ich wieder, welcher Altersgruppe ich zugehöre 😉

  2. Nunja, 1963 durfte ich noch keine Erwachsenenfilme schauen. Meine Mutter glaube ich auch nicht 😉

  3. Oh, ich bin erst fünf Jahre später entstanden. Seltsam, seltsam, warum ich das auf dem Schirm habe. Muss mal darüber nachdenken.

  4. In meiner Kindheit gab es Krähen in der Stadt eigentlich nur im Winter. Kürzlich fand ich heraus, wo sie früher im Sommer waren: Auf Mülldeponien. Seit die in Deutschland stillgelegt wurden, leben die Krähen ganzjährig in den Städten.

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