[Sonntag, 5.9.2021 – Parkbänke, Kilos unter den Rippen]

An dem Brautführertext weitergearbeitet. Jetzt gefällt er mir wesentlich besser. Dann ging er online. Siehe voriger Eintrag.

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Gestern bin ich noch spät am Abend in den Supermarkt gegangen um Toilettenpapier zu kaufen. Heute früh dann die Erkenntnis: wir haben immer noch kein Toilettenpapier. Ich habe zwar alles mögliche gekauft, aber nicht Toilettenpapier. Jetzt wo die Spätis am Sonntag nicht mehr öffnen dürfen fühlt man sich echt wie auf dem Dorf. Auf einem Dorf ohne Klopapier.

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Am Nachmittag machen wir einen langen Spaziergang, auf dem Rückweg gehen wir durch den Volkspark Friedrichshain, durch die Südseite, zwischen den beiden Bunkerbergen, am See. Dort saßen wir vor einigen Monaten einmal, ich hatte bestimmt darüber geschrieben, aber ich bin zu faul jetzt danach zu suchen. Es gab eine einzige freie Parkbank und es war genau jene Parkbank, auf der wir damals gesessen hatten.
Das fanden wir so lustig, dass wir uns hinsetzten.

Das Gute an Parkbänken ist, dass man das Gleiche machen kann, wie wenn man aus dem Fenster auf die Strasse schaut, aber es sieht nicht aus, als wäre man alt und ohne ein eigenes Leben, sondern man sitzt halt cool auf einer Bank. Punkt.

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Ich nehme zur Zeit wieder zu. Von den 18 Kilos die ich abgenommen habe, sind 7 wieder unter die Rippen gekrochen. Seit der Schwedenreise habe ich mein Essensverhalten nicht mehr im Griff. Das macht mich fertig. Heute habe ich wieder vorsorglich Kohl und Haferreis für die ganze Woche gekocht. Ende nächster Woche fahre ich nach Südtirol, das erste Mal seit fast zwei Jahren. Eigentlich wollte ich da als schlanker Bergbursche auftauchen und alle so woah, bist du dünn geworden. Jetzt sieht man mir es nicht mehr an.