[bcn]

Am Morgen hin und am Abend wieder zurück. Ich fliege frühmorgens irgendwo hin, spreche mit Leuten und lande spät am Abend wieder in Berlin. Ich bat den Taxifahrer an der Sagrada Familia vorbeizufahren, damit der Ort nicht austauschbar wird.

Andererseits, unaustauschbar: als mein Kollege und ich uns etwas zu essen suchten (Tapas natürlich), was in solchen ranzigen Außenbezirken kein leichtes Vorhaben ist, traten wir nach einigen Runden um Häuserblöcken, in ein Lokal ein, das uns versprach Paella und Tapas aufzutischen. Der Laden war ziemlich lieblos mit weißen Plastikstühlen und weißen Plastiktischen eingerichtet. Glückspielautomaten standen in den Ecken. So lieblos, dass es fast schon urig war. Außerdem roch es nach altem Fett. Die Betreiber waren Chinesen, die ganze Großfamilie schien im Lokal vertreten, sie saßen am Tresen oder dahinter, niemand aß etwas, mein Kollege und ich waren die einzigen Gäste. Man sagte mir unaufgefordert, dass es keine Paella gäbe, also bestellte ich in ziemlich verrostetem Spanisch sechs Tapas für zwei Personen. Als das Essen kam, waren es aber Bocadillos, also Baguettes, mit dem bestellten Tapas-Inhalt. Das war natürlich blöd. Drei Baguettes pro Person ist ja eher viel. Einer der Chinesen am Tresen lachte laut und sagte dann mit breitem österreichischen Akzent: des is bled.
Ich fragte, ob mein Spanisch wirklich so schlecht gewesen sei. Er grinste und sagte, das wisse er doch nicht, er könne kein Spanisch.
Dann weiß ich auch nicht was ich falsch gemacht hatte.

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Letzten Freitag Barcelona, die Woche davor Verona, und so weiter. Wenn ich Leuten von meinem neuen Job erzähle, schwingt erst immer so etwas wie Glamour mit, man ahnt es aber, dass dem nicht so ist. Nächste Woche Sevilla. Das sind so Abstände, die ich sonst auf Googlemaps betrachte und mit Urlaubsplanung verbinde, mit gewisser Fremde auch, vor allem aber mit Entfernung, für die man Urlaubstage killen muss. Und dann: bloss ein mehrstündiger Kulissenwechsel. Abstände sind eigentlich merkwürdig banal. Das wusste ich nicht.

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Diese Woche: Dinslaken.

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Easyjet, Freitagabend, nach Berlin TXL. Große Gruppen junger Menschen. Es wird Prosecco bestellt, Bier, Wein. Leute wechseln ihre Plätze, flirten, tauschen Telefonnummern aus, schießen Gruppenselfies oder lassen sich vom Steward fotografieren, prosten mit dem Bier der Kamera entgegen, sie singen. Wie Freitagnacht in der M10, wenn die Leute von Hotspot zu Hotspot partyhopsen. Partytram international.
Mich stimmt das versöhnlich. Ich bestelle ein Bier, ein zweites, ein drittes. Dann landen wir.

[rola]

Bitte, darf ich vorstellen: Rola. So hat K es genannt. Rola ist mein erstes Auto. Seit einigen Tagen steht es unten vor der Haustür. Rola heißt Rostlaube. Doch jetzt haben wir gesehen, dass es eigentlich gar nicht rostig ist. Rot aber. Rot Laube also. Mittlerweile benennen wir es aber gar nicht mehr, nur „das Auto“. Wir sind bereits drei mal damit gefahren. Als erstes sind wir zu Kaufland. Das wollte ich immer schon mal. Mit dem Auto nach Kaufland, in das Parkhaus fahren, Parkhaustickets ziehen, Schranken und dann den Einkaufswagen bis zum Rand hin füllen. So wie Erwachsene das tun. Das war total aufregend. Es ging auch beinahe alles gut. Bis auf die Verwechslung des Vowärts- und des Rückwärtsganges. Das war aber nicht schlimm. Von dem anderen Auto hat nur das Plastik geknackt. Es war auch nur ein Mercedes. Zudem saß auch niemand drin.
Als wir dann mit den Einkaufstüten zuhause ankamen, standen wir ein bisschen verloren im Hausflur herum. Das ganze fühlte sich gar nicht so erwachsen an, wie erwartet. So viel Aufwand für nichts. Das war schon komisch. Hat uns aber nicht weiter beschäftigt.

[a-z]

Lustiges Spielchen. Da werde ich ganz kindisch. Via Jens, Kaltmamsell, Anke, etc. Gib das Alpabeth in den Browser ein.

a — Airdroid. Lokale Seite um auf mein Handy zuzugreifen (SMS etc)
bBerliner Zeitung
cCloud.feedly.com. Da wo die Blogs sind.
dDas Deutsche Architekturforum. Steh ich drauf. Wirklich.
eEbay. Komisch. Eigentlich bin ich da selten. Weitere E’s in der Top 3 sind Eurosport.se (.se, wegen Hertha-Gucken auf Island) und epubli.de. Allesamt unrepräsentativ. Möglicherweise mangelt es an guten Seiten mit E.
fFacebook. Mja.
gGoogle. Mja.
hHertha TV
iImmer Hertha
jJoeys. Pizza Conchita mit BBQ-Sauce. Nennt mich Italiener.
kKicktipp Brennerpass. The weekly kick. Ich tippe diese Saison so schäßlich.
lLinuxmint. Da wo die Software ist.
mBerliner Morgenpost
nNews.Google
oOnline Schrauben. Das ist lustig. Merkwürdig. Aber lustig. Es fehlt allerdings an wirklich guten O-Seiten, sonst käme dieser Eintrag nicht als erster.
pPlants vs. Zombies 2. Ich habe etwa zwei Monate jeden Tag auf diese Seite geschaut, in Erwartung auf die Fortsetzung des ersten Teiles für Android. Spiele ich ständig.
qQype. Wird jetzt wohl bald unter „Y“ auftauchen.
rRuntastic. Da schaue ich meine Statistiken an. Irgendwann rahme ich sie ein (oder vergolde sie). Wenn ich denn weiter laufen würde.
sSPON
tTagesspiegel
uUbuntu
vRestaurant Volta. Ich habe Tischreservierungsnummer immer noch nicht abgespeichert.
wWetter.de
xXing. Schaut man da überhaupt noch rein?
yYoutube
zZeit Online.

Blogs tauchen in der Liste überhaupt nicht auf. Ich lese Blogs offenbar ausschließlich über den Reader.