[Tagebuchbloggen. Mittwoch, 7.4.2021]

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Heute bin ich sehr, sehr früh ins Büro gefahren. Das Problem mit dem früh ins Büro fahren ist, dass man dadurch nicht früher wieder aus dem Büro heraus kommt. Es heisst nur, dass man früher ins Büro gefahren ist.

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Am Abend bin ich auf einen alten, lustigen Text in meinem Blog gestossen, den ich schon vor mehr als zehn Jahren einmal auffrischen wollte, aber dann völlig vergessen habe. Er ist sehr schlampig dahingerotzt es ist aber eine ungemein gute Geschichte. Nein, ich verlinke den Text noch nicht. Ich schäme mich ein bisschen dafür, wie schlampig dahingerotzt er daliegt.

Überhaupt bin ich in letzter Zeit immer wieder auf einige alte Texte gestoßen. Indem ich auf Links klicke, die mein Statistiktool als aufgerufene Beiträge erfasst, gelange ich immer wieder auf Texte, die ich total vergessen hatte. Es sind einige gute Sachen dabei. Ich werde sie demnächst mal aufhübschen und in einer Playlist zusammenfassen. Vielleicht lese ich sie auch ein.

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Den ganzen Abend lang habe ich einen Megahunger. Da ich über Ostern vier Tage lang ein bisschen Bier getrunken und auch mehr gegessen habe als sonst, ist mein Appetit wieder zu seinem Sehnsuchtslevel von früher zurückgekehrt. Ich mag das englische Wort „craving“. Wenn ich in den Kühlschrank schaue, dann tut mein ganzer Körper craven, ich stelle mir dieses Craven so vor als kämen zahlreiche cravende Hände aus mir heraus und wollen nach dem Essen greifen um dieses cravende Loch in meiner Körpermitte zu stopfen.

To crave heisst auf deutsch Verlangen, Gier, Gelüste haben. Das geht auch. Verlangen vor allem, da sieht man ehesten Hände aus meinem willenlosen Körper ragen. To crave kommt mir visuell aber etwas besser hoch, vermutlich weil dieses „Raven“ drinsteckt und dieses Verlangen in mir etwas rabenartiges hat. Dunkel, bei scheinendem Licht aus dem Kühlschrank. So wie das, öhm, Raben eben tun.