Es trifft mich immer sehr, wenn jemand stirbt, dessen Musik mich über viele Jahre begleitet hat.
Anita Lane ist gestorben. Diese mysteriöse, poetische Schönheit, die sich immer im Schatten der Badseeds und der Neubauten aufzuhalten schien, mit Gudrun Gut, Mick Harvey Lydia Lunch, in diesem Kreuzberg der Achtzigerjahre, wo sie neben anderem auch Stranger than Kindness schrieb.
Als Anfang der Neunziger Dirty Pearl rauskam, war das für mich gleichbedeutend als würde es ein neues Bad Seeds Album geben. Ich glaube, ich war immer ein bisschen verliebt in sie.
Der Spiegel schreibt zu ihrem Tod.
#
Nach der Arbeit treffe ich mich mit meinen Fussballfreundinnen im Tiergarten am Potsdamer Platz. Eigentlich dürfen sich zur Zeit ja gar nicht mehr als zwei Haushalte treffen. Das hatten wir erst später herausgefunden. Ich schaue so selten nach den Regeln, ich habe ohnehin immer das Gefühl, mich in der Pandemie besser zu verhalten, als die Regeln es mir vorschreiben. Irgendwie habe ich auch das Gefühl von Menschen umgeben zu sein, die das genau so handhaben.
Es ist schön in der Sonne. Die große Wiese an der westlichen Seite ist von riesigen Nebelkrähen bevölkert, die Fressbares aus den Mülleimern ziehen.
#
Als ich nach Hause komme höre ich Anita Lane. Seltsam, dass sie keinen deutschen Wikipedia Eintrag hat.
Jesus almost got me
Four Days (aus: der Krieger und die Kaiserin)
The Worlds’s A Girl
Harley Davidson (Gainsbourg Cover)
I Love You Nor Do I.
Mit Nick Cave. Ich mag diese Version lieber als das französische Original.
Do The Kamasutra
“I turn the lights off and turn the city on”