[Sonntag, 20.6.2021 – Saugroboter]

Ich wurde um halb sechs wieder von der Nachtigall geweckt. Danach konnte ich nicht weiterschlafen.

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Wir hatten heute geplant, die Wohnung aufzuräumen. Gründlich. Das haben wir dann auch gemacht.

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Danach den ganzen Abend mit der Auswahl eines Saugroboters verbracht. Wir haben einen 5 Jahre alten Roboter. Er ist Teil des Haushaltes, trägt einen Namen und ist männlich.
Aber er zeigt Nachlässigkeiten. Er hat an Sensibilität verloren. Schiebt mittelschwerde Möbelstücke vor sich her anstatt sie zu umfahren, bleibt plötzlich und grundlos stehen. Manchmal bleibt er tagelang stehen.
Ich spare es mir mal, diesen Text als Metapher aufzubauen, aber dennoch sei gesagt: es fühlt sich an, als hätten wir einen kleinen Rebellen im Haus.

Wir redeten schon länger darüber, einen neuen Roboter anzuschaffen, gestern machte ich also ernst. Es ist gar nicht so leicht, sich für einen Saugroboter zu entscheiden. Bei Technik soll man auch nicht unbedingt sparen. Wenn man bei Technik spart, merkt man irgendwann immer irgendwelche Nachteile, die man sehr bereut.
Ich hätte ausserdem gerne einen Roboter mit Wischfunktion, aber einen, der nur wischt, wenn man ihm das auch sagt. Hightec mit App wäre auch geil. Und einer, der nicht ständig steckenbleibt. Und männlich sollte er auch sein. Auch wenn wir damit schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Und es ist immer gut, Bewertungen zu lesen. Vor allem die negativen Bewertungen. Steht dort, die Verpackung sei schlecht oder die Ladestation wirke nicht sehr wertig, dann sind das Kriterien, die mir sehr egal sind. Aber manchmal liest man da Details, die einem wichtig sein können. Details von denen man vorher gar nicht wusste, dass es sie geben könnte.
Ich suchte nach „kleiner Rebelle im Haus“. Das kannten wir, aber wollten wir auf keinen Fall wieder.
Es wurde Bettgehzeit. Wir haben ein paar Optionen und den Kopf voll Informationen. Mehr aber auch nicht.

5 Kommentare

  1. Da hatten Sie noch Glück, dass es die Nachtigall und erst um halb sechs war. Der Gartenrotschwanz fängt 80 Minuten, der Hausrotschwanz 70 Minuten vor Sonnenaufgang zu singen an. Amseln 45 Minuten und Blau- und Kohlmeisen eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang. Heute ging die Sonne in Berlin um 4.43 Uhr auf, morgen auch.

    Bis auf den Gartenrotschwanz singen die alle vor meinem Fenster. Nachtigallen gibt es hier auch, aber nur unten am Fluss. Die singen auch noch später am Tag.

    • Sie tun mir leid. Ich hoffe, Sie sind eine Frühaufsteherin.
      Nachtigallen sind im Sommer auch erträglicher. Schlimmer ist die Paarungszeit im April. Dann geht es nämlich die ganze Nacht lang. Hatte ich schon darüber geschrieben.

      • Im Sommer wache ich von alleine früher auf, außerdem singen ja meine gefiederten Freunde draußen. Die Sonne geht hier im Westen aber auch etwas später auf und unter. Im Winter brauche ich schon meine Zeitschaltuhr für die sanfte Beleuchtung, um aus dem Bett zu kommen, wenn es draußen noch dunkel ist. Schwierig ist auch immer die Zeitumstellung im März.

        Vor zehn Jahren besaßen die Nachbarn unter mir einen Nymphensittich. Wenn der morgens draußen die Amseln hörte, wollte der mitsingen. Ich sag’s Ihnen, da fallen Sie aus dem Bett, wenn so ein Nymphensittich in der Früh loslegt. Wobei er mich einmal auch gerettet hat.

        • Frokki 🙂

          Nymphensittich habe ich gerade gegoogelt. Oh, das ist aber ein irritierender Laut.
          Da bin ich mit Krähen und Nachtigallen eher gut aufgehoben.

          • Frokki legte große Ausdauer an den Tag. Deshalb zog er dann auch bald in die Slowakei zum Bruder meines Nachbarn, der eine große Voliere besaß.

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