Am Abend traf ich mich mit Fanclubfreundinnen. Ursprünglich wollten wir uns im Gleisdreieckpark treffen. Weil wir über Textarbeit reden würden, empfahl es sich einen Tisch zu haben, um auch Dinge aufzuschreiben. Wir änderten den Treffpunkt kurzerhand und gingen zu mir ins Büro. Wir haben da viel Platz und große Räume. Einer war uns von zuhause aus zugeschaltet. Jetzt wo ich es aufschreibe, klingt das so falsch. Zugeschaltet. Zugeschaltet waren ja immer die Reporter in den Achtzigerjahren oder wenn bei Wettendass die Wetten im Freien stattfanden. Da war auch immer jemand zugeschaltet.
Bei googlemeet nennt man das bestimmt anders. Einer der Teilnehmer saß jedenfalls zuhause, und wir stellten den Laptop über den er dazugedingst war, auf einen Stuhl, so hatten wir einen netten Gesprächskreis und konnten uns unterhalten.
Ich mag Hybridmeetings ja nicht so. Entweder ganz online oder ganz offline. Hybrid finde ich immer etwas hakelig, weil der Gesprächsfluss nicht so gut flutscht. Oder fliesst. Ein Fluss flutscht ja nicht.
Es ging dann aber ganz okay. Besser als gar nicht. Vor Corona wäre das nie eine Option gewesen. Vor Corona wären wir allerdings auch alle anwesend gewesen.