Das Interessante ist, dass sich die Hündin seit dem Beissvorfall auffallend anders verhält. Sie hört besser auf Kommandos, läuft weniger hektisch an der Leine, sondern begleitet den Gang, jetzt versteht sie auch das Konzept, an der Tür zu warten bis die Menschen eingetreten sind. Als hätte es einen Entwicklungsschub gegeben. Ich hoffe wirklich, dass das ein einmaliger Vorfall war, der unter Stress ausgelöst wurde.
Was ich im gestrigen Eintrag vergass zu erwähnen, ist der Umstand, dass wir sie kurz vorher badeten. Hunde sind nach einem Bad immer total aufgedreht. Sie springen herum, laufen wie aufgeputscht von Ecke zu Ecke. In dieser Phase hatten wir ihr dieses Kadaverleckerli gegeben, damit sie das Baderitual mit etwas positivem verknüpft. Das war die Idee.
Ein Freund, der den gestrigen Eintrag auch las, empfahl uns Einzeltraining mit einer Hundetrainerin zu nehmen. Das hatten wir ursprünglich auch mal überlegt, aber dann entschieden wir uns erstmal für eine Welpenschule in einer Gruppe, wir wussten ja noch gar nicht, wie solche Hundeschulen funktionieren, was wir brauchen, was wir wollen. Wir merken mittlerweile aber, dass uns das Gruppentraining mit Welpen etwas zu oberflächlich ist. Da wir die Hündin so gut es geht überall mitnehmen wollen, also ins Büro, Urlaub und überhaupt, sind wir gut damit beraten, keinen verzogenen Hund zu haben.
Ich meldete uns also für ein Einzeltraining an.
Heute sass ich wieder im Homeoffice. Am Freitag müsste ich wieder ins Homeoffice, aber ich überlege, die Hündin am Freitag ins Büro zu bringen. Am Freitag habe ich wenige Termine, das dürfte also klappen. Ausserdem will ich, dass sie früh genug die Ubahn kennenlernt.