Das Gefühl kränklich zu sein, ist wieder vorbei. Heute arbeitete ich von zuhause aus, weil das erste Meeting bereits um 10 Uhr angesetzt war. Zwischendurch bereitete ich auch die Wohnung auf meine Schwiegereltern, die morgen kommen würden, vor. Das funktionierte aber nicht sehr gut. Um 17:30 war ich dann mit einem der Teams im Due Forni an der Schönhauser verabredet. Ich hatte eingeladen um endlich die Vollständigkeit des Teams zu feiern. Wir haben das Team von 5 auf 13 Leute aufgestockt. Mittlerweile ist auch der letzte angekommen.
Nach dem dritten Bier monologisierte ich ein bisschen über den nordeuropäischen Winter. Die vielen neuen Mitarbeiter kommen nämlich aus Iran, Sri Lanka und einer auch aus Ägypten. Der aus Sri Lanka kennt eigentlich nur Temperaturen bis runter auf 20 Grad. Grad Plus. Ich wollte sie adäquat auf die dunkle Jahreszeit vorbereiten, es ist nämlich nur eine Frage der Einstellung, wie man auf diese dunkle Zeit blickt. Stellt man sich auf eine kuschelige Zeit ein, die man in Innenräumen, also Wohnungen, Bars und Restaurants, beim Essen oder mit Kuscheldecke auf dem Sofa verbringt, dann ist die Aussicht wesentlich freundlicher, als wenn man daran denkt, dass man nicht mehr mit Tshirt im Park sitzen darf, weil man dann friert. Und ich empfahl auf die Beleuchtung in den Wohnungen zu achten. Im Winter dreht sich alles um Beleuchtung.
Ich glaube, ich redete eine halbe Stunde lang über den Winter, vielleicht sogar länger, ich merkte, wie ich richtig in Fahrt kam, am Ende schienen sie sich wirklich auf die kommenden Monate zu freuen. Aber ich bin auch deren Chef, vielleicht waren sie nur nett und liessen diesen alten, bärtigen Mann quatschen bis es ihnen aus den Ohren wieder herauswuchs.