Weil ich wegen meiner neuerdings wiederentdeckten Faszination für Astronomie ständig in den Himmel schaue (via Wikipedia, Podcasts und Apps) stiess ich auf den Stern namens Fomalhaut. Das ist der 18.-hellste Stern am Firmament. Ich las den Sternennamen zuerst mit einem „R“ also Formalhaut. Den Sternennamen fand ich dermassen sonderbar schön, dass ich mir überlegte, ihn mir als Tattoo in die Haut zu stechen. Ich habe noch eine Lücke am linken Bizeps, wo ein Strich oder ein längeres Wort passen würde. FORMALHAUT. Leider ist ein Sternennamen ein bisschen inhaltslos für eine Tätowierung. Als ich dann feststellte, dass der Name ohne R geschrieben wird, gefiel mir die Idee auch nicht mehr sonderlich. FOMAL, FOM, Fachhochschule für Ökonomie und Management, nah. FOMO wäre lustig, aber ich habe keine Fear of missing out.
Weil ich jetzt keinen Text mehr in Arbeit habe, probierte ich wieder zwei von den angefangenen Romanprojekten. Die Superheldengeschichte und die pornographische Geschichte. Ich wollte ein Gefühl dafür entwickeln, welche der beiden Texte mir am besten liegt um sie gegebenenfalls zu einem grösseren Text auszubauen. Ich bilde mir ein, dass ich das Gefühl bekomme, während ich daran schreibe. Sie flutschten beide gut. Ich müsste mich daher eher inhaltlich entscheiden. Irgendwie gefällt mir der Gedanke, alle paar Monate unter einem Pseudonym Sexgeschichten zu veröffentlichen. Eine Geschichte nach der anderen raushauen. Ich habe gehört, Sexgeschichten verkaufen sich gut. Ähnlich wie Kinderbücher. Aber von Kinderbüchern habe ich keine Ahnung. Von Sex auch nicht. Aber ich habe viel darüber gelesen.
Die Superheldengeschichte hingegen könnte inhaltlich ungemein stark werden, da sich so vieles darüber transportieren lässt. Es ist die Geschichte eines mittelalten Mannes, von Beruf Programmierer, der nach eigenem Empfinden ständig unter seinen Möglichkeiten geblieben ist, plötzlich zu Superkräften gelangt. Aber nicht in New York, wo man Superhelden feiert, sondern in Berlin, wo Superhelden sich mit Genehmigungen und einer skeptischen Öffentlichkeit herumschlagen müssen. Das kann lustig werden.