Nach der Arbeit auf dem Nachhauseweg in der UBahn saßen mir vier junge Menschen gegenüber, vermutlich Jungschauspieler oder Künstler, die Hemden der Jungs steckten nicht mehr in der Hose, der Blick war trübe, die Wimperntusche der beiden Frauen zerlaufen, und sie tranken Sekt, Sekt aus Sektgläsern, Sekt aus Sektgäsern in der U8, darüber musste ich erst lachen, wegen der aufgesetzten Coolheit vielleicht, aber auch wegen diesem Bild, und was man davon wieder sagen kann und was andere davon wieder halten, aber mir ist dann egal wie aufgesetzt und gewollt das alles ist, denn sekttrinkende Menschen in der Ubahn sind wunderbar anstößig, sekttrinkende Menschen in der Ubahn sind eine Kunstinstallation.
Liebes Tagebuchblog, gestern habe ich mit meinem Ex-Chef im Kreuzberger im Bergmannkiez heillos schwere Tapas gegessen und heillos viel Bier getrunken.
Viel von der re:publica gelesen. Um zu wissen.
Und um wieder festzustellen, dass es mich schlichtweg nicht interessiert. Ich habe mich allerdings auch nie als Digital Citizen verstanden. Mich interessieren bloß Inhalte. Unfundiert und arrogant. Ich jetzt. Nicht die Republik.
Moment. Hier ein paar Links dazu:
Frollein T
Elisabeth1
Elisabeth2
Dann doch noch die Lust verspürt einige der Anwesenden zu treffen, und mir vorhin überlegt mich nachher mit Undundund vor der Kalkscheune zu treffen anstatt in Neuköln, weil die Anwesenden die ich gerne getroffen hätte, laut Web20, meist vor der Kalkscheune standen und mit anderen geredet haben. Aber das kam mir irgendwie auch blöd vor, keinen Eintritt zu zahlen und trotzdem mitzureden mit den Leuten.