[12.4.]

Heute war Ostersonntag. Wir meinten unheimlich witzig zu sein und Osterputz machen zu müssen. Was nach fünf Minuten natürlich nicht mehr witzig war, dafür aber ziemlich okee wegen dem Zitronengeruch überall nachher. Zudem habe ich meine Lieblingskrawatte zurückgefunden (beim Werkzeug. Was jetzt wie ein Witz klingt).
Um drei Uhr sind wir in die Nachmittagsvorstellung von „the dutchess“ an den Potsdamer Platz. Der Film hat mich erschlagen, so viel verschwendete Liebe und Mühe, und alles um am Ende die Ausgangsposition wiederzuhaben und sich damit abzufinden. Nach dem Film haben wir uns in der alten Potsdamer Straße in die Sonne gesetzt und einen Prosecco bei diesem furchtbar schnösligen Laden dessen Namen ich nicht mehr weiß, getrunken und über Schnösel geredet. Auch über Touristen, aber wir beide sind oftmals dermaßen touristisch unterwegs mit unseren endlosen Stadtspaziergängen, dass man dabei ein seltsames Gefühl hat. Über Touristen zu reden.
Danach quer durch die Backsteinbauten da an diesem grünen Damm hindurch gelaufen um die dahinterliegende Stadtstruktur zur Stresemannstraße hin zu verstehen. Es gäbe jetzt einiges dazu zu sagen, liebes Tagebuch, aber heute ist nicht so mein Tag mehr, weil wir nachher noch einen Prosecco in der Kochstrasse getrunken haben, nach einem kleinen Umweg entlang dem neuen Gebäude der Topographie des Terrors (weil sie scheinbar gerade Richtfest gefeiert hatten, aber vom Gebäude steht erst das Skelett), und danach noch in der Auguststraße etwas gegessen und getrunken und jetzt bin ich einfach müde.
Und es ist 23:58