[tagebuchbloggend 17.2.]

Am Montagabend habe ich mich erstmal vom Wochenende erholt, ich habe nach einem vollprogrammierten Wochenende ja immer das Gefühl, kein Wochenende gehabt zu haben. Eigentlich stand der Umzug meiner Schwester auf dem Plan, aber die Planlosigkeit war wiedermal der Wunsches Vater Gedanken Sohn Kusin, oderso, und hat also nicht hingehauen.
Vorher allerdings bei der Hausverwaltung gewesen. Angebote der Balkonbaufirmen verglichen und verschiedene Sachen besprochen. Und dann auf dem Nachhauseweg in der Reinhardtstraße in diesem Bücherladen der Mängelexemplare ein paar Bücher gekauft. Paul Auster, weil ich dem eine dritte Chance geben will, dann Murakami, Christoph Hein und wer war der andere nochmal, liegt auf dem Sofa aber es fällt mir nicht mehr ein.
Das Buch von Paul Auster hat sich übrigens als Filmbuch enttarnt. Zuhause erst. Ich werde es also nicht lesen. Mag es jemand?

Dienstagabend ist meine Schwester zuerst zu mir gekommen, dann haben wir die Matratze zusammengerollt die ich ihr geschenkt habe, ein Großraumtaxi gerufen, sind mit dem Taxi nach Neukölln gefahren, aus ihrer alten Wohnung Rucksäcke, Taschen und zwei kleine Kartons geholt und alles nach Friedrichshain in ihre neue Wohnung gebracht. Das war mit sechsundzwanzig Euro gar nicht so teuer wie befürchtet. Sie hat in ihrer neuen Wohnung die Dielen abgezogen, eine Teufelsarbeit, es sieht aber sehr schön aus. Sie wird sie allerdings nicht lackieren, sondern ökomäßig ölen (und jeden Kaffeeflecken verdammen). Dafür hat sie aber mehr von der Wärme des Holzes, sagt sie. Nach der Inspizierung sind wir dann zur Frankfurter Allee hinunter, durch die Säulendurchgänge der stalinistischen Bauten, hinaus auf die Straße, meine Schwester wollte noch eine Kleinigkeit essen, ich wollte zur U-Bahn. Dort trafen wir P, den Exfreund meiner anderen Schwester, wir redeten noch ein bisschen, sie begleiteten mich beide zur Bahn, und dann war es auch schon elf oder zwölf und gestern musste ich früh raus, und.