[es blüht, es blüht]

Als ich heute bei 11 Grad nachhause kam, zog ich die Winterjacke aus, holte die Frühlingsjacke aus dem Schrank, zog sie an und ging hinunter auf die Straße. Dort rief ich K an. Ich fragte sie, ob sie noch im Büro säße, oder ob sie schon auf dem Weg sei, ich möchte sie nämlich in meinem frühlingshaften Outfit auf der Straße in Empfang nehmen, es sei mir ein Bedürfnis. Sie sagte, sie sei noch nicht losgegangen, das würde also noch eine halbe Stunde dauern. Ich sagte, das sei bedauernswert, ich könne jetzt nicht einfach eine halbe Stunde auf der Straße herumstehen. Das fand sie auch bedauernswert. Also ging ich wieder in die Wohnung hoch. Hätte ich natürlich besser planen können.

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Ich habe letzte Woche mit dem Joggen begonnen. Zum ersten mal in meinem Leben. Das erste mal bin ich losgerannt bis ich nicht mehr atmen konnte (0,8km). Vor dem zweiten mal habe ich mich im Internet aufgeschlaut. Einfach losrennen ist offenbar total doof. Jetzt habe ich einen Plan. Zwei Minuten laufen, zwei Minuten gehen. Etcetera. 16 Minuten am Stück. Danach spüre ich meine Beine nicht mehr. Der Laufanteil wird wöchentlich erhöht.
In zehn Wochen laufe ich 30 Minuten am Stück und atme dabei durch die Nase.

Immerhin habe ich mir Turnschuhe und einen Trainingsanug (Nike. Oder war es Adidas?) angeschafft. Sieht gut aus. Doof sind nur die Leute, die mir beim Joggen zusehen. Das war ehrlich gesagt der Grund, warum ich nie joggen wollte. Doofe Leute, die doof schauen. Okay, ich war auch jahrzehnte lang zu faul dafür. Aber doofschauende Leute sind die Pest.

5 Kommentare

  1. das ist alles neid! die gucken nicht doof, sondern neidisch. und es wird wirklich, wirklich besser, schon dieses gefühl lohnt den anfangsmonsterstress. glückwunsch!

  2. Hihi, ich bin zufällig gestern auch das erste Mal seit langem wieder gejoggt in Kreuzberg. Morgens. Nicht ein anderer Jogger und nur Menschen, die einen anschauen, als litte man an einer ansteckenden Krankheit. Ich nehme das inzwischen nicht nur als Sport, sondern auch als Selbstsicherheitstraining. Und denke an Fauja Singh – the turbaned tornado. 😉

  3. Wer ein Stirnband wie Fauja Singh trägt, hat natürlich nicht mit meinen Ermüdungserscheinungen zu kämpfen 🙂

  4. Goggelte eben nach Fauja Singh. Der trägt doch einen Turban. Werde mir Euch zum Vorbild nehmen: Zwei Minuten gehen, zwei Minuten stehen!!!

  5. Bleib dran, genau so gemacht, es geht jeden Tag besser, inzwischen 9 Kilo runter.

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