[Dienstag, 22.11.2022 – Mit Hündin im Büro, Mitte bei Nacht]

Morgens macht sich meine Frau auf Dienstreise.

Gegen Mittag gehe ich mit der Hündin ins Büro. Heute findet ein Meeting statt an dem meine Anwesenheit notwendig ist. Also nehme ich das Risiko in Kauf, mit dem Tier ins Büro zu gehen. Ich vermied das Büro vor allem wegen der Blutflecken und weil ich die Läufigkeit nicht so gut einschätzen konnte. Ich hatte wohl auch etwas Bammel vor der Ubahnfahrt, warum auch immer. Vermutlich stellte ich mir dutzende sabbernde, paarungswillige Rüden in den Ubahnwägen vor. Aber man begegnet selten anderen Hunden in der Bahn, um problematisch zu werden müssten sie auch noch Rüden sein und dann auch noch unkastriert. Die Wahrscheinlichkeit ist klein und wenn das der Fall wäre und es zum Problem wird, kann man ja immer noch aussteigen. Ich verschrieb mich dennoch einfach dem Homeoffice.

Es verlief natürlich alles entspannt.

Der Hündin gefiel es ausserdem sichtlich gut, wieder unterwegs zu sein. Die langen Tage zuhause und die Spaziergänge an der Leine im Kiez waren auch für sie nicht die spannendsten Tage ihres bisher kurzen Lebens. Im Büro konnte sie wieder die langen Gänge hinunterrennen und es gab ständig jemanden, der sie kraulen wollte.

Nach Feierabend blieb ich noch etwas länger im Büro und trank mit einem Mitarbeiter ein Bier. Ausserdem stand noch das Essen von dem wichtigen Meeting herum. Daran naschten wir und unterhielten uns noch lange. Über viele Dinge, auch darüber wie sich die Firma verändert hat. Ins Positive zum Glück, u.a. auch durch meinen Beitrag. Das freute mich sehr.

Auf dem Nachhauseweg hatte ich keine Lust gleich in die S- und Ubahn zu steigen, also spazierten die Hündin und ich vom Potsdamer Platz zum Brandenburger Tor und noch das ganze Stück Unter den Linden hoch bis zur Museumsinsel. Die Gegend hat bei Dunkelheit und im Winter eine ganz eigene Magie.