Achtzehn Grad und Sonne. Ende Februar.
Der Satz steht jetzt hier auf Wiedervorlage.
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Der Unioner, der ständig versucht meine Stickers abzunehmen, kommt nicht hinterher, aber ungefähr alle drei Tage tut er es dann doch. Jetzt habe ich mir etwas einfallen lassen. Das FCU, das ich ständig überklebe, habe ich mit einem „4:0“ überschrieben. Vier zu Null war der Endstand des Derbys im Frühjahr.
Das 4:0 habe ich dann mit einem Hertha Sticker überklebt. Was mich dabei ein wenig ärgert: ich werde vermutlich nie seinen Gesichtsausdruck sehen, wenn er den Sticker entfernt.
Aber ich werde die Gefühle kennen. Die Gefühle.
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Morgen habe ich einen Termin mit der Medienabteilung eines Fussball Bundesligisten aus Berlin.
Jetzt weiss ich nicht, was ich morgen anziehen soll, wenn sich die Kameras auf mich richten. Schuhe, die zum Verein passen, zu meinen Ohrringen oder zu meiner Stimmung? Sportliche Jacke oder eher etwas modisches? Jeans oder eher etwas Schwarzes? Hemd oder Tshirt? Hoodie vielleicht? Mit irgendeinem Statement? Hilfe.
Dann den Bart in Form kriegen, der ist in ziemlicher Natürlichkeit verfranst und die Haare, Hilfe, die Haare, meine Coronafrisur habe ich ziemlich ernst genommen, aber damit kann man nicht mit gutem Gewissen vor die Kameras, sie lassen sich eigentlich nur noch mit einem Haarreif bändigen, aber wie sieht das denn aus, ich werde sehen ob diese neue extra harta Pomade hält, was sie verspricht, aber die Matte hinten, das ist eine Atlantikwelle. Ich werde mir einen Einkaufsbeutel überziehen.
Jetzt kann ich nicht mehr schlafen.