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Den ganzen Tag nicht dazu gekommen, den Tagebuchtext von gestern online zu bringen. Zum Einen, weil er nicht fertig geschrieben war und zum anderen war ich sehr abgelenkt und es fehlte mir der Elan, die Dinge aufzuschreiben und anzupinseln. Bis auf die Sache mit dem Squeezer, die ich heute noch spät online gebracht habe.
Dafür habe ich heute Blumenkohlreis gemacht. Blumenkohlreis werde ich in mein kulinarisches Portfolio aufnehmen. Es geht dabei im Kern nur darum, dass man Blumenkohl mit einer groben Käsereibe zu Reis reibt und diesen dann etwa 8 Minuten in einer Pfanne mit etwas Salz anbrät bzw trockenbrät.
Danach kann man ihn weiterverarbeiten. Wir haben ihn ihn als Reisbeilage zu einem mexikanischen Schwarze-Bohnen-Gericht mit Guacamole genommen. Das passt ausgezeichnet. Ich finde das phantastisch.
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Gestern hatte jemand im Fanclub die Idee, Genesungskarten an die Mannschaft zu schreiben. Zumindest an die kranken Spielerinnen und Trainerinnen. Rune Jarstein lag beispielsweise wegen seiner Coronainfektion in der Charite. Er wurde allerdings heute wieder entlassen. Meine Karte schrieb ich an Jarstein. Ich mag seine Frisur und ich finde den einen guten Typen.
Ich mag die Aktion. In diesem Organismus Fussball fehlt es grundsätzlich immer ein bisschen an Liebe. Kann nie schaden.
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Wir haben zwei Horrorfilme gesehen, wovon einer richtig gut war. The Ritual. Eigentlich schaue ich keine Filme mehr, in denen keine Frauen in tragenden Rollen vorkommen, aber ein Horrorfilm, der im schwedischen Wald stattfindet hatte dann doch einen gewissen Reiz. Um ordentlich Brennstoff für meine Alpträume zu sammeln, wenn wir nächsten Sommer wieder unser Häuschen im schwedischen Wald besuchen.
Der Plot geht so: fünf englische Kumpels sitzen im Pub und wollen wieder einmal einen Männerurlaub machen. Neben Ibiza, Berlin und Amsterdam schlägt der eine eine Hikingtour durch den schwedischen Wald vor. Alle anderen eher so: mwah… das ist anstrengend.
Fünf Minuten später gehen er und einer der anderen in einen Späti um Vodka zu holen, dort werden sie überfallen und der eine, der die Hikingtour machen wollte, stirbt.
Der andere Freund, der mit ihm im Laden war, konnte sich verstecken und überlebte den Überfall unbeschadet. Seitdem plagt ihn ein latentes Gefühl der Schuld. Wenn wir ganz ehrlich sind, er hätte da nicht viel machen können, die Mörder waren zu dritt oder zu viert und sie waren bewaffnet. Aber wer weiss. Dieses „wer weiss“ schleppt er halt mit sich herum.
Sechs Monate später sieht man die verbliebenen vier Kumpels im schwedischen Wald (der eigentlich in Rumänien gefilmt ist), um so etwas wie einen letzten Wunsch ihres Freundes zu erfüllen. Wie man es erwartet, geht das nicht gut. Sie kommen vom Weg ab, verlaufen sich, verletzen sich und begegnen dort schließlich einer sehr düsteren Macht.
Was ich an vielen Horrorfilmen immer doof finde, sind die Monster. Wenn sie zu explizit mordend und offensichtlich hässlich dargestellt werden. Hier ist das anders. Diese düstere Macht ist lange Zeit nur etwas, das bei den Menschen zu Visionen führt. Der eine Kumpel, der sich in seinen Visionen immer wieder in diesem Späti mit dem sterbenden Freund wiederfindet. Dies Monster lässt Leute gruselige Dinge tun, es ist etwas, das nur angedeutet wird, etwas, von dem man weiss, dass es durch Fremde angebetet wird, die ganzen Ritusstätten, die eingeritzten Symbole in den Bäumen.
Leider wird es am Ende dann doch noch gezeigt. Es wurde ein bisschen zu viel aufgedeckt. Das Monster lässt sich sogar in der nordischen Mythologie einordnen. Das hätte nicht sein müssen.