[Mo/Di, 30./31.5.2022 – Tier alleine, Klempnernot, das beste Chili der Welt]

Am Montagabend waren meine Frau und ich mit ihrem Bruder verabredet. Diesmal ein anderer Bruder. Er ist für eine Messe in der Stadt und wollte mit einigen Kunden aus essen gehen. Wir sollten dazukommen und dabei das Lokal aussuchen.

Eigentlich wollten wir das Tier mitnehmen, da wir das Tier immer überall mitnehmen, die Hündin war aber den ganzen Tag mit mir im Büro und es war viel los gewesen, als ich auf dem Heimweg meine Frau auf ein Feierabendbierchen traf, war sie daher etwas aufgekratzt und so beschloss ich, sie nach Hause zu bringen und mit dem Fahrrad zum Treffen mit dem Schwager zu nachzufahren.
Wir sprachen uns ab, dass wir sie zwei Stunden alleine lassen würden, der Abend mit dem Schwager und seinen Kunden würde also eher kurz sein. Die Hündin ist schon ein paarmal alleine zuhause geblieben. Mehrmals eine halbe Stunde, aber auch mal eine Dreiviertelstunde. Meist nachmittags. Sie ist dabei sehr cool. Die ersten paar Sekunden hört man sie winseln, aber das endet gleich. Wenn man dann wiederkommt ist sie sehr entspannt.
Zwei Stunden am Abend ist aber neu.

So verbringen wir das erste mal einen hundlosen Abend und wir müssen ständig an das einsame Tier zuhause denken. Ich denke, wie der Hund sich einsam fühlt und sich mit tränenden Augen in den Schlaf weint.

Als wir nach Hause kommen, wartete sie natürlich nicht weinend hinter der Tür auf uns. Sie stand auf, kam uns entgegen, und begrüßte uns als hätten wir gerade den Müll runtergebracht.

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Am Dienstagmorgen wollte ich eigentlich den obigen Eintrag fertigmachen und einlesen, der Dienstag war aber ein unerwartet ereignisreicher Tag, weshalb der ganze Blogeintrag ausfiel.

Wegen der Probleme mit dem Abluss (siehe Einträge der letzten Woche) rief ich am Montag einen Klempner an. Ich hatte mit diesem Klempner bereits in meiner alten Wohnung zu tun und obwohl in der ganzen Republik Klempnernot herrscht, nimmt er immer den Hörer ab und nennt einen eher kurzfristigen Termin.
Er nannte Dienstagmorgen 7:30.
Heute um Punkt 7:30 klingelte also die Türglocke. Vermutlich stand er schon länger unten und wartete auf die richtige Minute.

Nun. Eigentlich sollte es ja ein schneller Einsatz werden, aber die Verstopfung war wohl etwas komplizierter. Der ganze Einsatz dauerte bis Mittag. Allerdings reparierten er und sein Gehilfe auch ein anderes Problem mit der Badewanne und die defekte Mischbatterie eines Waschbeckens.

Was nun das genaue Problem war, und wo es genau lag, ist immer noch unklar, nachdem die Spirale nach mehrmaligen Versuchen, und mehreren Verlängerungsstücken, nichts half, wendeten sie am Ende einfach eine brutforce-Attacke mit Spirale und mehreren Aufsätzen an, um einfach alles nach vorne bis ins Fallrohr schieben zu können.
Plötzlich floss alles ab.

Apropos Druckluftpistole für den Abfluss. Als der Klempner das sah, musste er das natürlich kommentieren. Er sagte, das sei der gräßte Betrug an die Menschheit. Ich sagte, ich hätte das Teil eigentlich vor ihm verstecken wollen, weil ich so einen Kommentar schon erwartet habe. Weitere Kommentare ersparte es sich.

Am Abend kam der Schwager alleine zu uns. Wir hatten am Sonntagabend ein Chili zubereitet und jetzt zwei Tage lang ziehen lassen. Das Rindfleisch hatte ich per Hand in kleine Fitzelteile gschnitten. Das war das beste Chili der Welt.