Wenn ihr eurem persönlichen Computerfritzen, oder den blassen, käsigen Typen von der IT-Abteilung bei euch auf der Arbeit einmal eine richtige Freude machen wollt, dann vergesst dieses Jahr mal den 29.7. nicht. Der internationale Sysadminday. Es mag alles nicht so wichtig sein wie ein Muttertag, oder meinetwegen auch ein Vatertag, aber lasst die nerdigen Kauze einfach mal wissen, dass ihr es sehr zu schätzen wisst, welch eine ungeheuerliche Arbeit die in deren stillen und verrauchten Kämmerlein für euch, tagein tagaus verrichten, damit ihr unbekümmert eure Mails lesen könnt als wären die immer schon da gewesen, oder eure Dokumente abspeichert, als wäre das Laufwerk Y: oder eure Homedirectory etwas, das einfach da ist, wie der Tisch da drüben auf dem die Vase steht.
Eure Fritzen leisten wahre Meisterwerke für die ihr das ganze Jahr lang kein Auge habt, da ihr es nicht versteht, oder nicht verstehen wollt, und auch nicht die Wichtigkeit darin seht. Was ist schon, wenn der doofe Laptop schon wieder spinnt, dann muss halt der Fritze her, der soll sich den Scheiss mal angucken, dass ihr seine Arbeit als Scheiss bezeichnet, ist nun mal so, und steht nicht weiter zur Debatte, sie akzeptieren euren Frust. Sie sind alle bescheiden, verbringen still ihre Wunder, während ihr da draussen auf deren Arbeit eure grossen Reden schwingt.
Ihr müsst es ja nicht gleich übertreiben und eine köstliche Speise kochen, wie es man es bei mir zuhause zu tun pflegt, es reicht schon eine Schachtel Süssigkeiten, gepaart mit einem Kuss auf der Wange, oder selbst ein Strauss Blumen, auch wenn man letzteres vielleicht gar nicht denken würde, beim Sysadminday zählt jede Kleinigkeit, da dieser Tag jedes Jahr aufs neue vergessen wird, und ihr werdet sehr verdutzte Blicke ernten, weil es schon so weit ist, dass die Computerfritzen den Tag nur mehr untereinander feiern.
Und verbreitet das Wort.
16 Kommentare
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Also, geküsst habe ich die Jungs nie, aber ich
bestechebeschenke sie immer rechtzeitig mit Süßigkeiten. Außerdem freuen sie sich immer, wenn man sich ein bisschen für ihre Arbeit interessiert, auch wenn man es nicht versteht, sie erklären es einem dann gerne, meistens sogar ganz gut.Wem dann außer der Reihe geholfen wird, ist auch klar. 😉
Von dem Sysadminday wusste ich bislang nichts, ist aber eine schöne Idee, fast alle ITler sind nämlich sehr nett.
ach, hier darf man ja gar nix durchstreichen, ich vergaß.
Ich habe es für Sie jetzt durchgestrichen, war ja nicht schwierig rauszufinden welches Wort gemeint war 🙂
Ab morgen ist das erlaubt, ich muss nur erst sehen wie ich das einbaue.
Sie sind eine traumhafte Benutzerin, ich wette Ihre ITler haben Sie geliebt.
Naja, Sie waren irgendwo auch kleine Computerzwiebacke, denn als ich meinen Abschied in dem Laden gegeben habe, hätten sie das schlichtweg vergessen, wenn ich sie nicht zufällig zwei Stunden vorher gefragt hätte, ob sie denn kommen (nicht, dass ich nicht rechtzeitig vorher eine Mail herumgeschickt hatte, nicht, dass sie nicht alle einen PDA haben, um Termine einzutragen). Natürlich kamen sie dann, den selbstgebackenen Kuchen wollten die sich schließlich nicht entgehen lassen.
Vielen Dank fürs Durchstreichen. Schön, dass es von morgen an erlaubt ist. (Wenn Sie eh am basteln sind, darf ich mir dann auch noch den Schriftgrößenbefehl wünschen? ;-))
(Eine Editierfunktion bei den eigenen Kommentaren wäre natürlich am allerschönsten. Warum geht das bei WordPress eigentlich nicht?)
(Editierfunktion ist natürlich eine Sache der Sicherheit und funktioniert bei antville/blogger/twoday auch nur weil man dabei eingeloggd ist, es müsste hier allerdings auch gehen, wenn man sich rechts im Menu registriert und einloggd, macht aber nur wirklich Sinn bei einer grösseren Community, wie eben die obengenannten)
(s, font, i, und img funktionieren jetzt in den Kommentaren)
Nun, das mit dem vergessenen Termin ist natürlich die schüchterne Bescheidenheit dieser Zwiebacke, und von Traumas geprägt. Da muss man erstmal ganz viel Seelenleid freischaufeln, bevor sie sich an die Oberfläche wagen.
(dass sie sich den selbstgebackenen Kuchen nicht entgehen lassen wollten spricht doch für diese wunderbaren, einfach gestrickten Seelen)
Aah, wieder etwas gelernt. Ich muss gestehen, dem Menü rechts nicht die volle Aufmerksamkeit geschenkt zu haben.
Ich machŽs auch wie Arboretum. Die Jungs ( „Der Luigi“ und „Die Luftschlange“) werden brav gelobt und ihre Arbeit gewertschätzt. Das ganze Jahr über. Und Kuchen bekommen sie bei uns auch regelmäßig. Ich glaube, ein selbstgebastelter Orden wäre nett…werde gleich mal die Praktikantin fragen, ob sie einen bastelt.
Selbstgebastelte Orden – das ist eine Superidee! Regelmäßige Kuchenfütterungen waren damals leider nicht drin, es waren so viele, Nicht-ITler waren da in der Minderheit.
Da, wo ich jetzt manchmal bin, bekomme ich die Jungs nie zu Gesicht, läuft alles über Telefon und remote modus, da wir nicht im Stammhaus sitzen.
Ich wusste es, dass meine Leserschaft ein äusserst liebenswürdiger und vorbildlicher Haufen Leute ist.
Muss an dieser Stelle wirklich mal gesagt werden.
Was, wenn es nur einen SupportDesk gibt?
Unbedingt die Namen derer herausbekommen, die Ihnen wirklich helfen, und ihnen dann Schokolade mit der Hauspost schicken.
Also bei mir steht der System Administrator Appreciation Day im Outlook-Kalender. Mit Erinnerung 24 Stunden davor. Und einen Weblogeintrag werden sie auch bekommen, die Fritze und Fritzinnen. Letztes Jahr gabs den auch. Allerdings ein wenig zu spät.
Aber Lisa, du bist selbst doch auch eine Fritzin. (pss, vergiss nicht, es geht schliesslich um Geschenke)
So ein Scheiss!
Wo habt ihr denn solche admins – „persönlichen Computerfritzen, oder den blassen, käsigen Typen von der IT-Abteilung …“ – gesehen? Ich bin z.B. 28 durchtrainiert und bodybuilder! Und
seit 6 Jahren Systemadministrator.
ausserdem
a) „Computerfritze“ ist absolut beledigend
b) Wenn einer meiner User mir was von „Scheiss angucken“ schwafelt, ala „er soll sich den Scheiss mal angucken, dass ihr seine Arbeit als Scheiss bezeichnet, ist nun mal so, und steht nicht weiter zur Debatte“ sage ich ihm klipp und klar er soll sich verpissen und überlegen was er da sagt. Mit jemandem, der meinen Beruf als „Scheiss“ bezeichnet rede ich nicht viel – entweder kriegt er direkt auf die Fresse, oder verpisst sich selber.
So, das war mein Senf hierzu.
Senf. Wahrlich. Und das so früh am Morgen. Das ist doch nicht gut für den Magen, das stösst doch auf. Aber ein durchtrainierter Bodybuilder kann das wohl haben. Da muss ich als ungeübter Vodkatrinker leider passen.