Die Nacht war schrecklich. Um Mitternacht waren draussen noch 31 Grad. Mein Schlafzimmer war etwas kühler. Gegen 2 Uhr fiel mir der Ventilator ein, den ich vor zwei oder drei Jahren gekauft hatte. Ich stelle ihn im Zimmer auf, dann konnte ich immerhin eine Stunde schlafen. Gegen drei zeigte mein Telefon 25 Grad Aussentemperatur an. Weil das wahrscheinlich die gleiche Temperatur wie im Schlafzimmer war, öffnete ich das Fenster. Zusammen mit der Wirkung des Ventilators, schlief ich nochmal zwei oder drei Stunden, mit mehreren Unterbrechungen.
Das Tier schlief vor mir auf dem Boden. Wir warfen uns nachts mehrmals leidende Blicke zu. Den Ventilator nahm sie interessiert zur Kenntnis. Aber durch ihr dichtes Fell, wird sich der Windchill Effekt vermutlich nicht einstellen.
Meine Frau schlief hingegen vorzüglich.
Am Nachmittag trafen wir uns mit einer Dogwalkerin. Sie würde ein oder zwei Tage die Woche mit der Hündin spazieren gehen.
Sie hat ein beinahe religiöses Konzept im Umgang mit Hunden und erklärt uns immer wieder ihre Arbeitsweise. Uns solls recht sein. Abwechslung ist immer gut und die Hündin macht jeden Scheiss gerne mit. Solange es nicht Autofahren ist. Sie wird mit der Dogwalkerin natürlich autofahren müssen. Aber auch das wird klappen.
Danach gehen wir zum Brewdog am Frankfurter Tor und trinken ein, zwei, drei Feierabendbierchen. Die Temperaturen sind mittlerweile gesunken und es weht diese unglaublich tolle Wind. Wir sitzen da und tanken Kühlheit.
Ich war schon etwas cremig als mir auffiel, dass gerade das schönste Wetter der Welt über Berlin hinwegzieht. Dichte Wolken, keine direkte Sonne, fünfundzwanzig Grad, einen freundlicher aber starker Wind, ein bisschen unheimlich, ein bisschen erlösend. Das hätte ewig so gehen können.
Und morgen ist das Derby. Ich habe Freunde eingeladen, wir werden zusammen schauen. Das Derby alleine zu schauen, bin ich psychologisch nicht bereit.