Totalmente den Eintrag vom Montag vergessen. Der Dienstag fing an und ging weiter. Und weiter. Am späten Nachmittag fiel mir dann auf, dass ich den Eintrag noch nicht geschrieben hatte. Es war schon so spät und ich hatte noch ein Meeting, sodass ich beschloss, nicht mehr daran zu schreiben.
Ich war am heutigen Dienstag zuhause geblieben. Am Vormittag war ich mit dem Tier im Park, wir spazierten dort ein wenig herum, trafen andere Hunde und deren Menschen. Heute waren keine interessanten Menschen da, auch das Tier fand keine ebenbürtigen Hunde. Gestern war das anders. Ich traf eine sympathische Frau mit blauen Haaren aus Neuseeland und die Hündin verstand sich blendend mit ihrer Hündin. Wir Menschen plauderten und die Tiere spielten.
Wenn ich an normalen Tage nach Hause gehe, brauche ich nur „komm“ zu rufen und losgehen, dann folgt sie mir automatisch. Gestern war das nicht so. Ich musste sie irgendwann anleinen und regelrecht aus dem Park ziehen.
Sie hatte eine Freundin gefunden.
Gestern lud ich auch die neuen Autodaten auf wirkaufendeinauto.de hoch. Ich hatte deren ursprüngliches Angebot von 3300€ verfallen lassen, da ich nach dem Angebot noch nach Bremerhaven gefahren war, was nochmal 900 Kilometer betrugen, und der Kilometerstand sollte schon aktuell sein. Ausserdem hatte ich vor zwei Jahren einen Tempomaten für 500€ einbauen lassen, das hätte ich gerne im Preis wiedergespiegelt gesehen.
Also aktualisierte ich die Daten des Autos und fügte ein Foto hinzu auf dem ich handschriftlich vermerkte, dass ich nachträglich einen Tempomaten für 500€ einbauten hatte lassen. Heute kam das neue Angebot von denen und der Preis war wegen bzw trotz der neuen Daten von 3300 auf 3000 gesackt.
Da hatte sicherlich jemand Schnaps in seinem Frühstückskaffee gegossen.
Ich muss mir noch überlegen, was ich mache, entweder ich fahre da hin und verhandle über den Preis, falls das überhaupt möglich ist, oder ich lege das Autoprofil einfach neu an.
Autoprofil. Klingt wie eine Datingseite.
#
Um fünf Uhr laufe ich mit dem Hund in Richtung Ubahn, meiner Frau entgegen. Wir sitzen dann noch ein wenig im Schatten am Frankfurter Tor, beschliessen dann aber, ins Brewdog zu gehen und ein Bierchen zu trinken. Es werden dann zwei. Also pro Kopf.
Danach gehen wir nach Hause, machen uns einen Salat und schauen den neuen Film über die dreizehn Jungs aus Thailand, die 2018 in dieser Höhle festsassen. Mich hatte diese Geschichte damals ja sehr mitgenommen. Ich las den ganzen Tag über den Fortschritt, ich habe mir so oft Kartenmaterial dieser Höhle angesehen, dass ich sie wahrscheinlich nachzeichnen könnte.
Und jetzt kam der Film auf Amazon Prime raus. Der war erwarteterweise nur so mittel, die Geschichte hat mich aber wieder sofort eingefangen. Es ist irgendwas an dieser Geschichte, das mich total reinzieht. Zum einen, dass die Jungs da überhaupt aus Spass so weit rein sind, und dass sie sich dann in Panik immer tiefer in die Höhle zurückzogen, kilometerweit, auch durch Bereiche, an denen gerade mal ein erwachsener Mann durchpasst und steile Aufgänge. Dass danach, als das alles mit Wasser gefüllt war, dann auch noch Taucher so weit vordringen, weil sie tatsächlich daran glauben, dass da noch jemand ist.
Was mir dann immer den Rest gab: kurz vor dem Ende der Höhle, wo sich die Jungs gerettet hatten, einen Abschnitt, der hiess Pattaya Beach. Es gibt dort tief drin, an dieser gottvergessenen Stelle, einen Ort mit einem Namen.