Der Fennpfuhl ist ein kleiner Park mit einem See. Es ist ein schöner, kleiner Park, der aber inmitten furchtbarer siebzigerjahre Wohnblöcke liegt. Um zum Fennpfuhl zu gelangen, muss man also 30 Minuten durch Ostplatten laufen. Er ist dann nicht dermassen schön, dass sich die 30 Minuten Plattenspaziergang emotional aufrechnen, aber wir wollten diesen Hundeauslaufplatz dort besuchen. Der wird von einem Verein gepflegt und es sind dort feste Agility-Geräte für Tiere montiert. Auf Google hat der Platz sehr gute Bewertungen, also sind wir einfach hingegangen. Wenn man ein Tier hat, dann macht man sowas eben: irgendwo erwartungsvoll hingehen.
Der Hundeauslauf ist dann auch wirklich nett. Anders als die staubigen Sandflächen im VP Friedrichshain oder an der Revaler Strasse. Es wächst Gras und es kümmert sich jemand um Wasser in den Wassernäpfen. Auch die Leute sind entspannt, sowie die anderen Hunde.
Unser Tier fürchtet sich vor Statuen. zB die Bronzestatue im Fennpfuhl, die zwei Menschen darstellt. Plötzlich bleibt die Hündin stehen und traut sich nicht mehr weiter. Dabei starrt sie die Statue an. Ich zog sie bis zur Statue hin, ich klopfte auf das Bronzebein, sie wurde nur geringsfügig entspannter, erst als ich mich zur Statue auf den Sockel setzte, begann sie mit dem Schwanz zu wedeln. Uns amüsierte das ungemein. Jetzt, hier, dahingeschrieben ist das wesentlich unlustiger.
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Danach spielte Hertha in Augsburg. Wir mussten heute eigentlich siegen. Wir waren die bessere Mannschaft, aber wir gelangten nie in die richtigen Räume vors Tor. Nervenaufreibend. Meine Fingernägel sind wieder runtergekaut, ich habe mich nicht im Griff. Am Ende gewinnen wir 2:0. Es ist unser erstes Saisonsieg.
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Danach treffen wir die Nachbarin. Um 1930 sind wir mit ihr und ihrem Mann und zwei anderen Freundinnen zum Schnitzelessen verabredet. Da wir unerwartet früher Zeit haben, beschliessen wir, vorher auf einen Drink zu gehen. Die Nachbarin hat Zeit. Wir wollten ins Brewdog, das hat allerdings überraschenderweise geschlossen, also gehen wir ums Eck in die Protokoll Bar.
Die Protokoll Bar braut jetzt ihr eigenes Bier. Sie verkaufen es sogar in Flaschen und Dosen. Diesen Schritt habe ich gar nicht mitbekommen. Und ich kriege sonst alles mit, was sich in Berlin biermässig tut. Sie brauen bei Fuerst Wiacek in deren neu gebauten Brauerei in der neu zu bauenden Siemensstadt, nördlich von Moabit.
Die Leute von der Protokoll Bar stammen aus dem osteuropäischen Raum und haben den Schankraum mit zahlreichen Ukraineflaggen und Solidaritätsbekundungen und Spendenaktionen für die Ukraine ausgehangen.
Danach fahren wir zum Alt-Wien in die Hufelandstrasse und essen Schnitzel mit unseren Freunden.
Es ist das beste Schnitzel Berlins, aber das habe ich schon einmal gesagt.