Wir gehen immer noch fleissig jeden Samstag zur Hundeschule, aber der Lerneffekt hat sich mittlerweile ein wenig gelegt. Es ist für uns eher ein Ritual geworden. Samstagvormittag das Tier ins Auto und in die Rummelsburger Bucht fahren, die Leute begrüssen und dann mit dem Hund Dinge tun. Dann nach einer Stunde wieder zurückfahren, in den Supermarkt, einkaufen und dann Mittagessen. Das ist so ein geregelter Ablauf, das gefällt uns mittlerweile besser als die Hundeschule selbst. Ich glaube, es ist der einzige geregelte Ablauf in unserem Alltag. Nicht, dass ich da stolz drauf wäre, eher im Gegenteil, ich hätte gerne mehr geregelte Abläufe in meinem Leben, aber es muss auch nicht sein.
Dennoch gehen wir nicht mehr so gerne in die Schule in der grossen Gruppe, der Lerneffekt ist nicht mehr so gross, auch die Leiterin hat bereits vor einigen Wochen angedeutet, dass unser Tier bald in die finale Stufe kann, also in die Seminare. Wo das Stadtleben konkreter gelernt wird. Finden wir super. Aber was machen wir dann mit unseren Samstagen?
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Am Abend waren wir bei Freunden zum Pizza essen. Sie hatten auch meine Blogfreundin Frau Modeste, sowie ihren Mann und Sohn eingeladen. Ich hatte den ganzen Tag kaum etwas gegessen und fürchtete, kein richtiges Fundament für ein oder zwei Aperitive zu haben. Bis die Pizza serviert wird, dauert es ja immer ein wenig. In der Tat, nach dem ersten Apertiv (ein Drink auf Litschi-Likör Basis) hatte ich schon einen im Tee. Bis zur Pizza ging noch eine Bierpause vorbei, und als dann die Pizza serviert wurde, ass ich Unmengen davon um mir ein nachträgliches Fundament aufzubauen. Das Fundament weichte ich aber ständig mit Bier wieder auf und am Ende des Abends war ich müde von all den Unmengen, die sich in meinem Magen befanden. Ich bin jetzt 47 Jahre alt, ich kann immer noch nicht mit meinem Körper haushalten.
Klingt, als wäre es ein anstrengender Abend gewesen. Das war es natürlich nicht. Es war äusserst unterhaltsam. Und der Gastgeber macht Pizza, als wäre er am Fusse des Vesuvs geboren.