Am Abend würden wir Freunde zum Essen und zum Trinken einladen. Tagsüber taten wir eigentlich nichts anderes, als dies vorzubereiten. Putzen, kochen, lagern, Möbel schieben. Um fünf Uhr legte ich mich noch ein Stündchen ins Bett, sonst hätte ich den Abend nicht überlebt. Ich weiss aber nicht, ob ich in der Stunde geschlafen habe. Vielleicht ein bisschen. Aber immerhin kam mein Körper zur Ruhe.
Die Hündin reagierte den ganzen Tag eher entspannt auf das hochgehende Feuerwerk. Sie hörte es allerdings nur aus der Ferne. Morgens traf ich einige Leute mit Hund im Park. Deren Hunde waren unangeleint, also liess ich sie auch frei laufen. Es gab ja die Geschichten von den vielen Hunden, die zum Jahreswechsel entlaufen, weil sie durch einen lauten Böllerknall in Panik geraten. Manche Hunde kommen von der Böllerei ja regelrecht ins Zittern.
Am Abend gegen sieben Uhr wollte sie aber nicht mehr raus. Auch wenn sie sich nicht panisch oder auffällig ängstlich verhielt, schien sie das bedrohliche Grundgeräusch, das seit einigen Stunden von aussen hereindrang, nicht sonderlich zu mögen.
Als gegen Mitternacht dann die Bomberei losging war sie allerdings aufgeregt und wollte wissen, was vor dem Fenster so geschah. Sie blieb aber so entspannt wie das Rudel blieb. Die meisten Gäste sassen ruhig in den Sesseln und unterhielten sich, das übertrug sich auf das Tier. So meine Interpretation.
Ich bin so vollgefressen. Eigentlich hatten wir für Mitternacht eine traditionelle Pasta ai Fagioli vorbereitet, aber alle Bäuche waren voll. Pasta ai Fagioli ist ein Bohneneintopf mit kleinen Nudeln. Ein traditionelles Gericht um spätnachts den Körper mit Elektrolyten zu versorgen. War aber nicht nötig. Die Nacht ging bis drei Uhr. Danach fielen wir tot ins Bett.