[Mo/Di, 6./7.2.2023 – Wintersonne, Opferzahlen, IBU]

Die Erkältung streckt mich nieder. Ich muss dennoch mit der Hündin raus. Auch meine Frau ist niedergestreckt. Sie mehr als ich.

Aber diese Wintersonne ist schön. Ich habe einen neuen, kleinen Park entdeckt, den ich neuerdings in den morgendlichen Spaziergang mit der Hündin einbeziehe. Heute stand ich dort lange auf einem Flecken, an dem die frühe Morgensonne schien. Die Hündin scharrte Schnee auf, sie hatte Spass, ich stand nur da und hielt mein Gesicht in die Wintersonne.

Ahja Schnee. In der Nacht zu Montag hatte es geschneit. Geschnieben sagt man auf Südtirolerisch. Am Montag trug ich Sneakers ohne Profil, ich stürzte mehrfach auf dem frischen und angedrückten Schnee. Einmal tat es richtig weh, ich stürzte seitlich hin und spürte mein gesamtes Skelett.

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Die Zahl der Toten beim Erdbeben. Ich verstehe das Ausmass immer erst bei Voranschreiten der Zeit. Achthundert Tote am ersten Abend, am Abend darauf schon 3800 und noch ein Tag später 8700. Am ersten Tag nehme ich es als starkes Erdbeben wahr, erst am zweiten Tag dringt es stärker zu mir durch. Diese Abgebrühtheit. Zugegebenermassen wäre meine Wahrnemung von Anfang an anders gewesen, hätte ich die Gegend vorher einmal besucht, oder wäre das Epizentrum unter Bozen oder Amsterdam gewesen. Das ist immer so.

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Und sonst so. IBU400. Helfen derzeit immer. Bis die Wirkung nachlässt und der Kopfschmerz wieder durch den Filter durchsticht. Leider bin ich immer zu spät dran. Diese grossen IBUs brauchen immer so lange, bis sich die Wirkung entfaltet. Dazwischen zeigt der Kopfschmerz seine Zähne durch den angebissenen Filter.