Tom Cruise befindet sich gerade in Longyearbyen. Er wollte dort den nächsten Teil von Mission Impossible drehen, allerdings wurde ihm die Drehgenehmigung verwehrt, weil er ein paar Dutzend Hubschraubermanöver geplant hatte. Der allergrösste Teil Spitzbergens ist Naturschutzgebiet, es gibt Regelungen, wie sich Menschen in den arktischen Naturschutzgebieten zu verhalten haben. Unter anderem ist der Grundsatz, dass die fragile Fauna im Eis nicht grundlos gestört werden soll. 40 Hubschrauberflüge wegen eines Filmes zählen offenbar nicht zu einem guten Grund. Die Behörden auf der Inselgruppe sind da hart. Vermutlich befindet sich Tom auf einer Mission Charming.
Man verzeihe mir den schlechten Wortwitz, aber der musste raus.
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Am Vormittag war ich mit der Hündin bei der Tierärztin für die Impfung. Ich machte der Ärztin gegenüber ein paar lahme Scherze bezüglich 5G Chips und Impfgegnertum beim Hund, daraufhin erzählte sie mir, dass es tatsächlich Hundehalterinnen gibt, die sich weigern, das Tier zu impfen. Sie würden immerhin davon profitieren, dass so viele Hunde geimpft seien.
Wenn die Vierbeiner dann aber an Staupe oder Parvovirose verenden, ist die Reue nachher immer gross.
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Am Abend schauten wir den Film, der den Oscar gewonnen hat, „Everything Everywhere All at Once“, diese sogenannte Fantasy- oder Scifi-Kommödie. Wir kamen beide nicht wirklich in den Film hinein. Ich kann die Handwerklichkeit des Filmes durchaus wertschätzen, auch sieht man ihm die Kreativität an, was ihn künstlerisch sicherlich herausstechen lässt, Michelle Yeoh ist auch super, und es muss mega Aufwändig gewesen sein, diese tausenden Universen zu filmen und dabei auch noch die Fäden in der Hand zu halten. Auch kann ich anerkennen, dass die Geschichte durch diese ganzen Ebenen hindurch mehr oder weniger nachvollziehbar erzählt wird.
Aber. Alles in allem hat uns der Film dann schlichtweg gelangweilt. Nach einer Stunde schalteten wir ihn aus.
Weil wir aber beim Thema Chinesische Auswanderer und Actionfilm waren, schauten wir „The Foreigner“ mit Jackie Chan und Pierce Brosnan. Der Film stand schon länger auf unserer Watchliste, ausserdem schaue ich prinzipiell jeden Film gerne, der in Belfast spielt. Zudem hat der Film viele guten Kritiken, da kann man an einem Donnerstagabend nicht allzuviel falsch machen. Wie bei Oscarpreisfilmen ja eigentlich auch nicht.