Das Wetter hat auf Frühling umgeschlagen und es wird vorerst eine Weile so bleiben. Nächste Woche wird es möglicherweise die 20 Grad überschreiten. Die übliche Jacke, die ich sonst um die 0 Grad herum trage ist mittlerweile zu warm, also suchte ich andere Jacken heraus. Ich fand den schönen, kurzen Wollmantel wieder. Ich liebe kurze Wollmäntel. Aber als ich ihn anzog, fühlte sich etwas daran nicht richtig an. Auch meine Frau meinte, dass sich ein kurzer Wollmantel bei mir nicht mehr richtig anfühlt. Früher trug ich ständig Jackets. Immer. Jacketts und Hemden und Wollmäntel. Meine Frau sagte auch, dass mir Jacketts nicht mehr stehen. Wir wissen beide nicht, woran das liegt. Vor vier Jahren fing ich an, enge, kurze Sportjacken oder enge Steppjacken zu tragen. Seitdem sieht mein Körper in Jacketts merkwürig aus. Und ich verstehe den Grund nicht. Meine Frau auch nicht. So kann ich nie wieder nach Paris.
Am Nachmittag hatte ich auch einen Termin für meine Frisur. Ich begann bereits zu verwildern. Vor allem wegen der Haare im Gesicht. Aber auch die Haare auf dem Kopf. Ich war mit meinem Termin bereits ein paar Wochen drüber.
Früher schnitt ich mir die Haare meistens selber. Das ist noch gar nicht so lange her. Ein oder zwei Mal pro Jahr ging ich in den Frisursalon, aber dazwischen schnitt ich mir selber die Haarbüschel weg, die ich als zu lang empfand. Oft bekam ich dadurch hinten eine Matte, weil ich nicht so gut sehen konnte, was auf der Hinterseite meines Kopfes geschah. Vor ein paar Jahren sagte mir Frau Fragmente, dass mein Haarschnitt schon einmal vorteilhafter gewesen sei. Seitdem gehe ich alle zwei Monate zur Friseurin. Nach dieser Lehre sitzt mein Haar zugegebenermassen besser.
Am Abend bereiteten wir das Essen für Samstag vor. Es werden Freunde kommen, wir wollen eine Kleinigkeit in schottischen Stil kochen. Wir werden Whisky trinken.