Am Mittwoch hatte ich nachmittags ein Teamevent mit einem der Teams. Eigentlich lasse ich die Teams lieber alleine, aber diesmal wurde ich explizit eingeladen. Was mich sehr freute. Wir gingen zuerst in ein Escape-room in Mitte. Das Team wurde aufgeteilt. Die eine Hälfte des Teams bekam einen Raum mit Horrorfilm Thematik. Es kamen Kettensägenmörder darin vor. Die andere Hälfte erhielt einen Raum, in dem es darum ging in den Schlafgemächern des Sultans im alten Persien einen Schatz zu finden. Ich wurde dem Team Persien zugelost. War ganz OK. Aber nicht besonders aufregend. Ich fand die Rätsel etwa unschlüssig und unausgereift. Das andere Team hingegen kam regelrecht euphorisiert aus deren Raum.
Nachher gingen wir ins Due Forni an der Schönhauser Allee. Wir tranken Bier und assen Pizza. Es war ein richtig schöner Abend mit dem Team, wir redeten über tausend Sachen und auch immer mit einer gewissen Tiefe.
Am nächsten Tag fühlte ich mich schlecht. Auch einige andere Teammitglieder fühlten sich schlecht. Einer der Mitarbeiter wollte das Bier als den Übeltäter identifiziert haben. Alle, die dieses Helle getrunken hatten, fühlten sich heute nämlich nicht gut. Auch meine Frau fühlte sich schlecht. Aber meine Frau war nicht mit uns gewesen. Öhm, ja.
Ich schaffte es daher auch nicht, den Tag für das Blog zusammenzufassen. Andererseits. Weiss nicht. Bin zur Zeit etwas uninspiriert. So etwas färbt immer auch in den Texten ab. Dann merke ich, dass der Text nicht gelingen will und es fehlt mir die Freude daran zu arbeiten und alles was nachkommt, also von mir in die Tastatur hinein, ist irgendwie belanglos. So ist das mit Texten. Es steckt eine Persönlichkeit dahinter, die den Text schreibt. Wenn die Persönlichkeit wenig empfindet, dann empfindet man auch in dem Text wenig.
Dabei hätte ich eine lustige Anekdote von gestern zu erzählen. Wie wir eine Winterjacke an den Kleidertausch-Zaun am Forcki aufhingen, im Glauben, jemandem eine Freude zu machen. Wie dann sofort dieser sehr verwirrte Mann herankam. Vorher hatte er halbnackt vor dem Zaun gestanden und Frauenkleider probiert, während er laut vor sich hin schimpfte. Jetzt befreite er seinen Oberkörper von Textilien und zog sich die Winterjacke an. Damit lief er davon.
Wenn man gute Taten vollbringt, hat man ja oft andere Menschen vor Augen. zB eine traurige, alleinerziehende Mutter mit 8 grossäugigen Kindern in Lumpen.
Aber auch so war die gute Tat natürlich eine gute Tat.
An einem anderen Tag hätte ich diese Anekdote vermutlich anders erzählt.