Am Mittwochmorgen fuhr meine Frau zu einem beruflichen Termin ins Ausland. Als ich die Hündin nicht hatte, freute ich mich immer auf mein Strohwitwerleben. Vor Corona verreisten wir beide ständig und wir genossen diese Tage wenn eine von uns alleine zuhause war. Mit dem Tier hat sich das für mich geändert. Es ist nicht schlimm, aber man fühlt sich nicht mehr alleine. Ich fühle mich manchmal gerne alleine. Einfach aufstehen, unbekleidet herumlaufen auf nichts und niemanden zu achten, mein komplettes persönliches Programm abspulen.
Jetzt habe ich ein Tier, das mich ständig beobachtet. Manchmal habe ich das Gefühl ich müsse den Bauch einziehen wenn sie mich anstarrt.
Donnerstagfrüh gab es gleich berufliche Komplikationen, die ich klären musste. Ich hatte zuerst sehr schlecht geschlafen, meine Smartwatch zeigte 2h und 15min Schlaf an. So ungefähr fühlte ich mich auch. Ich sass von 8 bis 13Uhr in mehreren Calls, meine Augen waren rot. Aber es ging alles gut. Ich konnte mich jedoch nicht um den Tagebucheintrag kümmern. Ich bin damit etwas nachlässig geworden, ich bin mir nicht ganz sicher warum das so ist. Es hat sicherlich auch mit der neulich beschriebene Leere, die den Output aufraucht, zu tun, andererseits geht es mir wieder ein bisschen besser. Egal, nur so ein angefangener Gedanke.
Am Abend begann ich mit den Schwestern und der Mutter die Planungen für unsere Cornwall Reise. Eine der Schwestern hat offenbar panische Flugangst, das wusste ich gar nicht. Das verkompliziert alles ein wenig.
Später ging ich auf die letzte Runde mit der Hündin. Ich hatte Joghurt zu Abend gegessen, zwei grosse Becher, also fast einen ganzen Kilo. Mein Bauch war davon völlig aufgebläht. Eigentlich wollte ich in den Hundeauslauf gehen, aber mein Bauch bildete eine dermassen grosse Kugel, dass er ständig unter dem Tshirt herauslugte. So konnte ich unmöglich unter Leute gehen. Ich lief also etwas vornübergebeugt durch abgelegene Strassen des Kiezes.