Nach der Arbeit mit einem Exkollegen zum Holzmarkt gegangen. Auch wenn ich diesen seltsamen, hippen Erwachsenenspielplatz an den Sbahngleisen durchaus mag, ist der Ort doch sehr unauthentisch geblieben. Manchmal ist mir das aber egal. Heute regte ich mich aber darüber auf, dass man nur mit Bargeld zahlen kann. Ich sage zum Barmenschen auf englisch (weil ja alle englischsprachig):
„Man, we’re in Berlin und dann Cash Only.“
Er antwortete stolz: „Yes, BECAUSE it is Berlin““
Das irritierte mich. Jetzt kriegen wir auch noch die strukturkonservativen Hipster ab. Können die nicht ins Erzgebirge?
Ich wollte mich ans Wasser setzen, dort gibt es ein schönes Ufer mit verschachtelten Holzbänken zwischen kleinen Bäumen. Ich nahm das als Gelegenheit Kayaks zu zählen, die an uns vorbeiziehen würden. Am Ende des Abends kam ich auch die Zahl 0.
In Amsterdam sind die Kanäle immer voll mit Kanus, Ruderbooten und kleinen Motorbooten. Nach vier Stunden an der Spree sind vielleicht zehn Ausflugdampfer an uns vorbeigefahren.
Mein Exkollege sagte, dass es sicherlich verboten ist, auf der Spree zu rudern. Aber das kann ich mir nicht vorstellen. Am Ostkreuz gibt es einen Kanuverleih, da rudert man ja an der Spree.
Ein Blick ins Internet verrät: zwischen Oberbaumbrücke und Kanzleramt dürfen nur motorisierte Boote ab 15 PS fahren. Bleiben also immerhin die Kanäle und die Spree ab Mediaspree aufwärts.
Das hat man offenbar wegen der vielen Unfälle eingeführt.
Nun.
Mittlerweile habe ich einen anderen Verkäufer mit dem gleichen Kayak im Netz gefunden. Es sieht danach aus, dass ich das am Samstag kaufen werde.