[Di, 4.7.2023 – im Buchladen]

Im Alexa gewesen, im Thalia. Stephen King Bücher gesehen. Da ich neuerdings Thriller und Krimis lese, kann ich es ja auch wieder mit Horror versuchen. Ich habe von Stephen King den „Friedhof der Kuscheltiere“ gelesen, das ist zwar sehr lange her, aber ich kann mich an eine phantasievolle und schlüssige Geschichte erinnern, die mir ungemein gefallen hat. Viele Jahre später, vor etwa zwölf oder dreizehn Jahren, las ich meiner Frau aus „Es“ vor. Ich hatte das Buch auf dem Flohmarkt gefunden und ich schleuste es als Vorleseprojekt in unsere Beziehung ein. „Es“ ist wirklich sehr lang und die episch angelegte Geschichte baut sich nur langsam auf. Meine Frau schlief immer nach wenigen Minuten ein. Was wir damals lustig fanden. Ich kam aber nicht über Seite 400 hinaus, ich fand nie wirklich in die Geschichte hinein. Wenn ich in diesem Blog nach Stephen King suche, dann finde ich tatsächlich Unmengen an Einträgen aus jener Zeit. Ich wusste gar nicht, dass mich das so oft beschäftigte.

Ich fand auch die Liebesbriefe zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan. Auch das war ein Vorleseprojekt aus der Frühzeit der Beziehung zwischen meiner Frau und mir. Seltsamerweise finde ich dazu nichts im Blog. Vermutlich war es eine Periode in der ich weniger schrieb.
Wir lasen uns damals jeweils die Briefe vor, sie Ingeborg und ich Paul. Nebenher blätterten wir in deren Romanen, bzw Lyrikbänden auf die sie sich in den Briefen bezogen. First-Hand Sekundärliteratur sozusagen.
Das war schon sehr lustig. Bis wir herausfanden, dass sie Mitte zwanzig waren, als sie sich die Briefe schrieben. Das kam uns auf einmal mega kindisch vor und wir hörten sofort damit auf.

Aber zuzrück zu Stephen King. Sein letzter Roman, der mit den „Fairies“ im Titel, soll ja sehr gut sein. Aber dann googelte ich danach und las, dass es sich um Fantasy handelte, aber auf das Fantasy-Genre habe ich sehr wenig Lust. Zumindest jetzt, vielleicht entdecke ich ja auch Fantasy wieder, aber momentan kann ich damit überhaupt nichts anfangen.

Ich habe jetzt mit „Ein bisschen Leben“ von Hanya Yanagihara begonnen. Das Buch wurde mir von einer Freundin empfohlen. Und wenn man sich ein bisschen umschaut, dann hört man über dieses Buch viele euphorische „Ohs“ und „Uhs“ und „Wahnsinnig ergreifendes Buch“. Diese Ohs und Uhs, sind die Dinge, die ich begreifen will. Ähnlich wie die Verstörung bei Thrillern von neulich. Mal sehen. Das Buch hat fast tausend Seiten. Ich habe es als Papierbuch bekommen, ich hoffe es erschlägt mich nicht.

4 Kommentare

  1. Da bin ich ja mal gespannt, wie Du das letzte Buch findest…. Meine Meinung lieber erst hinterher. 🙂

  2. Ich gehe ja nicht ungerne gebiased in ein Buch. Aber ich nehme an, dass es dir nicht sonderlich gefallen hat?

  3. Ich bin ein wirklicher Stephen King Fan und finde auch, für mich der beste und irgendwie typischste amerikanische Autor. Ob das so für das Vorlesen zu zweit geeignet ist wage ich allerdings zu bezweifeln, weil es ja so Bücher sind die einen hineinsaugen sollen. Ich kann sie, wenn ich sie mal begonnen habe, in der regel auch nicht weglegen. Manche sind etwas schwächer. Allerdings: Habe auch mal angefangen Kings historische Betrachtung von Horrorliteratur zu lesen und dann dummerweise in einem Hotel liegenlassen. Und: Mir letztens diverse Youtubevideos in Überlänge angesehen, von Leuten, die sich Theorien zur inneren Struktur von „the shining“ (dem film) zusammenbasteln. einer merkte an, er hätte sich das buch durchgelesen, und viele sachen wie die mythologischen motive etc. wären auch bei king schon angelegt. Die Bücher sind also nicht nur Reisser, aber auch Reisser. Man kann das auf jeder ebene lesen. Nachdem ich ja in einem zeitungsartikel gelesen habe, dass die bücher von king fast alle zusammenhängen sollen, und es da quasi eine gegenwelt des bösen gibt, die immer wieder in unsere welt einbricht, (dargestellt in den einzelnen büchern) aber irgendwie auch zusammenhängt, denke ich, ich sollte mich damit beschäftigen. Habe leider wenig zeit zum lesen und gegenwelten aktuell.

    hab auch das buch von hy durchgelesen, bin da aber unschlüssig, denn irgendwie ist so eine art „graf von monte christo“ buch also schon irgendwie sehr gut geschrieben aber einerseits geht es immer weiter mit dem schlimmen, und dann wird es auch sehr eintönig, und die haltungen der personen sind sehr starr, und ich wusste auch nicht genau, was man sich genau davon mitnehmen sollte. Vielleicht Mitleid, und manche Leute haben also solche Leben wo das schlimme immer weiter geht. Ist aber ein ziemlich langes Buch dafür. Kann sich auch manchmal dem eindruck eines gewissen Leidensvoyeurismus nicht erwehren.

  4. Leidensvoyeurismus. Klingt nicht gut. Vor allem, wenn man die Intention dahinter lüftet.
    Starre Haltungen der Personen klingt auch nicht gut.

    OK, jetzt bin ich gewappnet.

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