Das Bett in diesem Hotel ist phantastisch. AUsserdem schlafe ich besser als zuhause. Es gibt ja diesen Begriff Schlafhygiene. Das hat viel mit Ritualen und dem mentalen Zustand zu tun. Vielleicht habe ich zuhause eine schlechte Schlafhygiene.
Vielleicht habe ich aber auch einfach nur ein paar gute Schlaftage, bzw -Nächte.
Heute war die Canal Pride. Meine Firma hat ein eigenes Boot. An der Canal Pride nehmen 80 solche Botte teil. Die ganze Stadt feiert mit. Zehntausende Leute stehen an den Kanälen und in den Häusern und Hausbooten und sie feiern mit. Es ist ein sehr friedliches Spektakel. Es regnet meist in Strömen, es schadet der Stimmung aber nicht. Ich trage ein Unterhemd mit einer Weste, auch ein Jäckchen habe ich dabei. Das Jäckchen verstaue ich am Anfang der Fahrt vorne bei den Bierkästen. Es sind 90 Menschen auf unserem Boot. Alle sind aufgedreht und betrunken, es regnet, es gibt kein Dach, ich bin gespannt, wie ich das Jäckchen am Ende der Feier vorfinden werde.
5 Stunden später beim Leeren des Bootes, finde ich es nicht weit weg von dem Ort, an dem ich es verstaut hatte, allerdings steht ein feiernder Mann mit seinem linken FUss darauf. Das Jäckchen ist durchnässt, aber es ist völlig intakt. Mich freut das.
Wir beschliessen noch zum Dam zu gehen und dort die offene Bühne zu besuchen. Unterwegs verliere ich aber alle meine Begleiter. Als ich am Dam niemanden wiederfinde, merke ich auch, dass ich keine Energie mehr habe. Also laufe ich zum Nieuwmarkt zur Metro. Alles an mir ist nass. Ich laufe mit einem nassen Doppelrip Unterhemd und einer kurzen Hose bekleidet durch die Stadt, in die Ubahn hinein. So würde ich in Berlin wohl eher nicht rumlaufen. Obwohl, es sind ja immer die Umstände.
Am frühen Abend im Hotel merke ich, dass ich kompolett durch bin. Von den 5 Stunden auf dem Boot bin ich auch schwindelig geworden. Wenn ich sitze, schwankt die Welt. Aber ich habe dieses phantastische Bett, in das ich mich legen kann und holländisches Fernsehen schauen.
Und noch ein paar unverschämt gute Selfies von mir.