Eine Mitarbeiterin aus England erfuhr heute, dass ich auf Spitzbergen war und danach wollte sie ALLES (in Grossbuchstaben) darüber wissen. Wir setzten uns auf das Sofa in meinem Büro und ich erzählte und beantwortete eine halbe Stunde lang Fragen. Ich kam mir sofort wieder in den Urlaub zurückversetzt vor.
Ich sah in ihr eine ähnliche Begeisterung hochkommen wie bei mir damals. Sie sagte, dass sich ihre Frau leider nur Strandurlaube in der Sonne vorstellen könne, sogar die Ostsee sei für sie zu kalt. Aber sie müsse sich jetzt irgendwie dazu verhalten, sie muss da unbedingt hin.
Dummerweise haben sie gerade ein Baby adoptiert, das wird für die nächste Zeit nicht so einfach.
Am Abend fand dann das Pokalspiel gegen Mainz statt. Ich fuhr dieses Mal nicht ins Olympiastadion. Das Spiel begann um 20:45, wenn alles gut geht, verliesse ich kurz vor elf das Stadion, bis ich eine Sbahn erwische dauert das nochmal eine halbe Stunde, ich wäre vermutlich nach Mitternacht, gegen halb eins zuhause gewesen. Am Donnerstagfrüh habe ich ein wichtiges Meeting. Ich kenne mich, ich bin nicht so diszipliniert, dass ich das so durchziehe, und man stelle sich vor, dass wir gewinnen und ich noch ein Siegerbierchen nach dem Spiel trinken muss um den Sieg zu verkraften und noch ein zweites etc. Dabei ist noch gar nicht eingerechnet, dass das Spiel in die Verlängerung gehen könnte und zum Elfmeterschiessen kommt, ich käme irgendwann um drei Uhr zuhause an.
Also so diszipliniert bin ich nicht. Deswegen schaute ich einen phantastischen Sieg gegen den Bundesligisten Mainz von zuhause aus an. Manchmal denke ich, mit diesem Zweitligakader wären wir nie aus der ersten Liga abgestiegen.