[12.5.]

Gestern habe ich mich erfolgreich vor dem Tagebuchbloggen gedrückt. Das war irgendwie witzig, so achtziger.
Am Abend habe ich mich an den einen Text gesetzt um daran zu schleifen. Stattdessen geriet ich ganz übel in einen Schreibfluß, und es gibt ja immer diese zwei Zustände beim Schreiben: der Zustand des Schreibflusses, das ist der Zustand in dem alles fließt und rauskommt, aus den Ärmeln aus den Ohren, als würde man wringen. Und der andere Zustand ist der Nüchterne, der Zustand in dem man die Ecken asymetrisch anordnet, in eine Reihe reiht oder schlichtweg rund schleift. Die Dinge schön macht.
Gestern wollte ich schleifen aber dann floss wieder mal alles über, sogar aus dem Hermdkragen kam es gestern, dann habe ich ein Bier aufgemacht und ein zweites, habe mich mit den Figuren unheimlich amüsiert, habe sie durch die Stadt laufen lassen, habe sie weinen machen und lachen, habe sie in Handlungen verwickelt die sie später bereuen werden und in Handlungen die alles ausrollen werden.
Und in die Frau mit den schiefen Zähnen, in die habe ich mich dann ein bisschen verliebt.