Heute wieder zu Knut gewollt. Stattdessen sind wir auf dem Kreuzberg in Kreuzberg gelandet. Das leichte verschieben der Pläne, dieses halbherzige Planen um allem einen Sinn zu geben, bloß um nachher genau das zu tun worauf man, öhm, Lust hat.
Nichts gegen Knut. Aber Tiere (Vögel im Potsdamer Park) hatten wir gestern schon.
Heute dafür Berge.
Und ich habe mir an den Kopf gegriffen. Es steht ein toller Berg (66m üdM.) mitten in Berlin. Man kann ihn bis auf die Spitze besteigen, man hätte eine wunderbare Aussicht, an einige wenigen Stellen kann man es erahnen, wo man an lichten Stellen den Potsdamer Platz sieht und die Türme am Gendarmenmarkt, aber was machen die Berliner mit ihrem Berg? Das was Berliner überall tun: Sie pflanzen Bäume. Grüne, große, öde, bäh, Bäume.
Ich stehe auf dem Berg und sehe: Bäume.
Ich sitze auf dem Berg und starre auf Baumkronen. Grüne, blättrige Baumkronen, die so rascheln im Wind und Vogelscheiße auffangen, das was ich in Berlin immer überall sehe: Baumkronen die so rascheln im Wind und Vogelscheiße auffangen, so sitze ich nun hier auf dem Berg der Berliner und jegliche Hoffnung auf romantische Ästhetik (zwanzig Jahre alt sein und mit der Geliebten, Rotweinfusel und Gitarre auf dem Berg über die sommerlichen Dächer Berlins zu schauen während die Vögel im Kopfe zwitschern und die Abendsonne im Wannsee ersäuft) wird mir mit politisch hoffnungsloser Bündnisneunzig-slash-Grünen-Ästhethik verbaut.
Ich ärgere mich (zu Tode)
Nachher sind wir irgendwie rumgefahren undso.
Als Berg mit Ausblick empfehle ich die Oderbruchkippe: http://de.wikipedia.org/wiki/Volkspark_Prenzlauer_Berg.
Werde ich mir geben. Danke für den Tip.
Ich befürchte nur, dass er ein bisschen sehr weit draußen liegt.
Nun, vom Kollwitzplatz aus nicht weiter, als, sagen wir, der Hackesche Markt.
Das war jetzt aber sehr, sagen wir, nett.
Öhm. Das war ernstgemeint?
Nein, konnte mich nicht entscheiden zwischen „nett“ oder „böse“. Nett ist es geworden.
Ich weiß. Meine Rückfrage bezog sich auf „ziemlich weit draußen“.