Wenige Bücher bis zur letzten Seite gelesen in diesem Jahr 2008:
Agota Kristof:
* das große Heft
* der Beweis
Eine Geschichte von Zwillingsbrüdern in Kriegszeit und Diktatur. Schauplatz und Zeit ist nicht genauer erwähnt, ist aber vermutlich ein Land in Osteuropa während und nach dem zweiten Weltkrieg.
Eigentlich war der Plan die vollständige Trilogie zu lesen, doch der zweite Teil (der Beweis) kam an den Erzählstil des ersten Teiles nicht ganz heran, wodurch mich der dritte Teil nicht mehr interessierte. Aber! Der erste Teil! Was für ein Text! Diese gemeinsame Präsenz aus Liebe und Abscheu, in diesem betont gefühlskalten Stil, der so konsequent ist, dass man irgendwann richtig spürt wie verzweifelt an dieser Kälte festgehalten wird um die Schmerzen nicht heranzulassen.
Mehrmals unruhig geschlafen.
Haruki Murakami
* Wilde Schafsjagd
Sehr gute Geschichte. Habe ich schonmal andernorts erwähnt.
Jonathan Safran Foer
* Alles ist erleuchtet
* Extrem laut und unglaublich nah
Von Alles ist erleuchtet war ich extrem begeistert. Die Leichtigkeit womit er mit Formen, mit Stilen spielt, diese reiche Handlung, die offensichtliche Verliebtheit zu den Details, dieses Tempo, und dann immer diese mitschwingende Ahnung, dass es traurig sein wird am Ende. Ich fand es wunderbar. Kaufte mir deshalb sofort das Zweite und habe plötzlich gemerkt, dass er uns alle verarscht. (ja. Euch auch).
Andrea Maria Schenkel
* Tannöd
Hat beim Deutschen Krimi Preis 2007 den ersten Preis erhalten. Ein Familienmord auf einem Bauernhof, erzählt als eine Kollage aus der Sicht von Zeugen, Betroffenen, Opfern. Sehr geschickt aufgebaut, sehr spannend. Zweimal habe ich mich ganz fürchterlich gegruselt.
Bernhard Schlink
* Der Vorleser
OK, über dieses Buch wurde schon vieles gesagt, sellt sich ja zum Besten und kommt im Februar ins Kino. Ist aber auch wirklich schön erzählt.
Kurt Tucholsky
* Rheinsberg
Hehe: Buh Buh! Ich habe es geliebt. Und Tucholsky war verliebt.
Patrick Süßkind
* Die Geschichte von Herrn Sommer
Ich dachte, mal sehen was der sonst noch gemacht hat, Parfüm war ja sehr virtuos. Und dann war ich sehr überrascht. Die Geschichte von Herrn Sommer ist eine kleine, leichte und sehr witzige Groteske. Etwas vollkommen anderes.