[5.6.]

Als ich ins Büro komme herrscht Krise. Große Schwierigkeiten. Das war mein Thema. Ich setze mich dazu, man sagt ich sähe schlecht aus, die Augen verquollen, das Haar nicht frisiert, das Hemd verrutscht, die Krawatte wieder zu locker. Sie spielen natürlich nur mit meinen Gefühlen. Bei uns kämmt sich nämlich niemand, es trägen niemand Hemden. Und niemalsnie eine Krawatte. Deshalb machen sie sich über mich lustig.
Ich räche mich und halte meinen Atem an.
Niemand kümmert es.

Es wird zwölf. Jemand erwähnt die Pizzeria am Strausberger Platz, die allgemeine Antwort lautet: da waren wir schon lange nicht mehr. Beim Gedanken an eine saftige Pizza mit Knoblauchöl bekomme ich sehr starken Hunger.
# Wir sind bekannte Gäste. Das Knoblauchöl steht auf dem Tisch. Ich schmeisse einen Salatteller (die Vorspeise) um und lösche dabei eine Kerze. Ich bekomme einen neuen Salat, aber man vergißt meine Apfelschorle. Der Kellner sagt das wäre wegen dem Salat. Man lacht.
Dann kommen die Pizzen. Ich ertränke sie in Knoblauchöl und bespicke sie mit rohen Knoblauchzehen. Wir sind zufrieden. Wir lachen.
Später klingelt mein Mailprogramm. Ein Meeting mit ungeliebten Leuten in einer ungeliebten Athmosphäre. Ich schwitze Knoblauch, ich dünste Knoblauch aus, ich spreche Knoblauch und Knoblauch wächst mir aus den Ohren heraus.
Man nickt mir zu und gibt mir recht.
Ich gehe zurück zu meinem Team und brauche körperliche Züchtigung. Wir spielen Tischfußball. Ich verliere.
Ich öffne Facebook und adde mir ein paar Freunde.

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