[how I work]

Ich wurde nicht gefragt, aber dieses Stöckchen gefällt mir sehr.

Bloggerinnen-Typ:
Ich mache alles. Außer stricken, das dauert zu lange.

Gerätschaften digital:
Laptop mit Linux (Mint) und ein Nexus 4 Telefon mit Android. Zum Lesen verwende ich auch einen Sony Ebook Reader. Neulich habe ich mir eine Bluetooth Tastatur gekauft, damit ich notfalls auch über das Telefon größere Textmengen tippen kann. Der Notfall ist nie eingetreten. Aber ich fühle mich gewappnet (das Teil läuft zudem mit Sonnenstrom).

Gerätschaften analog:
Notizbücher von Leuchtturm1917. Ich ziehe die Leuchtturm-Bücher den üblichen Moleskines vor, da sie erstens Seitenzahlen haben (unerlässlich für mich, da ich ins Notizbuch weniger Notizen schreibe, sondern eher große Textpassagen, die ich ständig miteinander verknüpfen/referenzieren muss) und zweitens sind sie ein bisschen schmäler, dafür höher. Das sieht besser aus, passt aber auch in jede Jackeninnentasche. In wirklich jede. Mein Notizbuch muss auch als Brieftasche herhalten (in der hinteren Klappe befinden sich Bankkarten, Führerschein, Bahncard, Stempelkarte des Friseures, Treueherzen von Kaiser’s, etc.).

Arbeitsweise:
Ich blogge eigentlich nur, wenn etwas ins Blog muss. Das ist völlig stimmungsabhängig. Manchmal blogge ich über Monate hinweg wenig. Manchmal täglich. In den letzten Jahren hat das „wenig“ überwogen. Das ist aber nur so, weil mir die Zeit fehlt, weil mein Kopf dann anderswo ist. Ich habe kein Pensum im Blog das ich zu erfüllen habe. Früher war das manchmal so. Das fand ich gut. Aber ich ändere manchmal meine Prioritäten.
Konkret bedeutet das: wenn mich etwas bewegt, das ins Blog gehört, setze ich mich hin und schreibe es auf. Manchmal dauert das mehrere Stunden und am Ende kommen drei Zeilen heraus. Manchmal ist es umgekehrt.

Welche Tools nutzt du zum Bloggen, Recherchieren und Bookmark-Verwaltung?
Ich schreibe immer alles in Textdateien. Alles. Simple, einfache, flache Textdateien. Diese strukturiere ich dann thematisch in Ordner.
Neuerdings habe ich Excel entdeckt. Zum erstellen von Listen mit mehr als drei Spalten. Dafür sind Komma-Separierte Textdateien doch nicht so geschickt.
Zu Bookmarks. Ich habe genau sechs Bookmarks. Alles andere tippe ich täglich brav in die Adresszeile ein.
Zum Blogslesen habe ich natürlich einen RSS-Reader. Neuerdings Feedly. Ohne Feedly würde ich möglicherweise sterben.
Mein Blog läuft auf WordPress.

Wo sammelst du deine Blogideen?
Ich sammle sie nicht. Das mag daran liegen, dass dieses Blog für mich kein definiertes Projekt ist, mit dem ich ein spezifisches Ziel verfolge. Es ist eher so etwas wie ein geduldiger Lebenspartner, der sich vieles von mir anhören muss. Dass dieser Partner so sympathisch ist, färbt auf mich ab.

Was ist dein bester Zeitspar-Trick/Shortcut fürs Bloggen/im Internet?
Feedly. Siehe oben. Ohne RSS-Reader würde ich möglicherweise… achso, habe ich schon gesagt.

Benutzt du eine To-Do List-App? Welche?
Textdateien.

Gibt es neben Telefon und Computer ein Gerät ohne das du nicht leben kannst?
Ein Notizbuch vermutlich.

Gibt es etwas, das du besser kannst als andere?
Ich sehe Fehler. Ich sehe ständig Fehler. Überall. Baumängel, wie Menschen miteinander umgehen, Denkfehler, wie Menschen arbeiten. Kein Fehler entgeht mir. Ausnahme: Fehler bei mir selbst und Rechtschreibfehler.
Ich kann die richtigen Leute zusammenbringen, damit sie miteinander reden. Ich kann guten Pesto machen und offenbar mache ich auch die besten Spaghetti mit Tomatensauce. Ich kann gut schreiben. Ich kann sogar Musik komponieren, die mir und anderen gefällt. Ich kann singen. Ich kann das alles besser als viele andere. Es gibt aber auch Menschen, die das alles wesentlich besser können (außer Spaghetti mit Tomatensauce).

Was begleitet dich musikalisch beim Bloggen?
Ich höre nie Musik beim Schreiben. Schreiben ist bei mir eine emotionale Angelegenheit. Musik auch. Aber anders als das Wetter. Das Wetter ist ja auch eine emotionale Angelegenheit, aber das ist nicht so intensiv. Sagen wir so: Musik ist zu intensiv. Schreiben ist auch zu intensiv. Das verträgt sich nicht. Vielleicht höre ich aber auch nur unerträgliche Musik.

Wie ist dein Schlafrhythmus – Eule oder Nachtigall?
Beides. Ich kann nicht so gut mit Nachmittagen.

Eher introvertiert oder extrovertiert?
Manche sagen so, andere sagen so. Ich sage so und so.

Wer sollte diese Fragen auch beantworten?
Percanta, da ich damals ihren Buchschreibefragebogen nicht öffentlich beantwortet habe. Ich habe ihr das damals in einer Mail erklärt. Nun kann sie meine Anfrage öffentlich ignorieren.
Und auch Kassandra deren gleichen Fragebogen ich nicht öffentlich beantwortet habe. Allerdings bin ich nie dazu gekommen, ihr den Grund zu erklären. Grund genug, es jetzt gleich zu tun.

Der beste Rat den du je bekommen hast?
Richtig zuhören, damit man die richtigen Antworten geben kann. Richtig zu antworten ist unerlässlich.
Das hat Karl Lagerfeld mal der Zeitung gesagt.

Noch irgendwas wichtiges?
Öfter mal tief durchatmen. Hat Katharina Borchert mal in ihr altes Blog geschrieben. Das fand ich so Dalai-Lama-mäßig super.

Und hier steht, wie andere worken.