[was schön war, KW42]

Frau Modeste, ihr Gefährte J., meine Frau und ich waren in der Berliner Berg Brauerei in Neukölln. J und ich stießen letztes Jahr auf ein Crowdfunding Projekt von ein paar jungen Brauern, die in Neukölln für 80000€ ein Sudhaus bauen wollten. Dabei gab es unterschiedliche Preispakete, für 25€ bekam man einmalig eine gewisse Biermenge der ersten Probesude nachhause geliefert, wenn man sich im 100€ Bereich bewegte, gab es regelmäßige Bierpakete für einen bestimmten Zeitraum, für 5000€ konnte man einen eine riesige Menge Bier brauen. Das Paket für das wir uns entschieden gab es für 350€ und beinhaltete täglich ein Freibier. Zwei eigentlich. Für sich selber und die Begleitung. Lebenslang, in deren Schankraum, solange es uns geben würde und solange es die Brauerei geben würde. Zusätzlich würde es eine im Tresen eingelassene Messingplakette geben auf der unser Vor- und Nachname stehe würde.
J und ich sind der Meinung, wenn ein Mann etwas in seinem Leben erreicht haben sollte dann ist es, seinen Namen auf einer Messingplakette eines Tresens prangen haben.
Also erkaufte sich jeder uns ein Lebensziel für 350€. Tolle Sache.

Die Brauerei öffnete im Frühjahr dieses Jahres. Da wir zu viert hingehen wollten, verrannten wir uns ständig in der Terminfindung. Letzten Freitag aber klappte es. Wir saßen in _unserer_ Brauerei und tranken Bier. Das war schön.

Deren Pale Ale ist ungefähr das superigste Bier das es gibt. Abgesehen von verschiedenen Kneipen kann man es auch schon in den meisten berliner Kaiser’s Märkten kaufen.

Berliner Berg, Kopfstraße 59, 12053 Neukölln.

4 Kommentare

  1. Ich befürchtete schon, dass jemand danach fragt. Also. Wir haben sie nicht im Tresen eingelassen gesehen, sondern haben sie ausgehändigt bekommen. Die Lady hinterm Tresen wusste es aber auch nicht so genau. Eventuell haben wir etwas falsch gelesen. In diesem Fall werden wir natürlich unsere Lebensziele entsprechend korrigieren.

  2. Sehr sehr gutes Bier. Beim nächsten Mal bekommen wir das auch noch hin mit dem Essen. Also wer wo was. Oder wir warten einfach ab, bis in der Straße ein veganes Café, ein koreanisches Grillrestaurant und ein Restaurant, das sardische Bioküche anbietet, eröffnen.

  3. Das ist eine schöne Idee. Ich wollte immer eine Bank spenden, zum Hinsetzen, meine ich. Aber eine Plakette im Tresen vom „Komet“ wäre auch was.

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