[Mittwoch, 7.7.2021 – aufräumen]

Am Morgen einen langen Call mit Amsterdam gehabt, wo wir ins philosophische abgedriftet sind. Mein Gesprächspartner äußerte sich sehr Zivilisationspessimistisch. Darüber, dass unsere liberale westliche Welt sich gerade auf dem Rückzug befindet und andere, konservative Weltanschauungen übernehmen werden. Es ist eine Beobachtung, die sich mir auch seit einiger Zeit vors Sichtfeld schiebt, er schaffte es aber dermaßen gut in Worte zu fassen, dass es mich etwas runterzog.

Den Rest des Tages schaffe ich viele Dinge, die sich angestaut hatten, von meinem Schreibtisch. Ausserdem habe ich jetzt das Budget für eine extra Stelle, die ich unbedingt brauche.
Ich schaffe es bis 16:30 nicht, Mittag zu essen. Danach gehe ich zu den Foodtrucks am Potsdamer Platz und esse ein köstliches Bibimbap, ich bleibe aber den Rest des Tages seltsam verfressen, ich hätte am liebsten jeglichen Scheiss online bestellt.

Am Abend räume ich dann wieder im Blog auf. Kategorisiere und Verschlagworte. Das hätte ich schon vor zehn Jahren machen sollen. Es ist wie ein inneres Leben sortieren.
Da ich am Freitag Besuch bekomme, beschliesse ich irgendwann die Wohnung aufzuräumen, statt des Blogs.

Ein Kommentar

  1. Habe immer sehr ausführlich verschlagwortet und kategorisiert, aber es macht es nicht unbedingt besser. Es sind jetzt immerhin fast 20 Jahre, die da als Text einen Abdruck hinterlassen haben. Bin gerade an der Sache, dass ich alle kaputten Bilder wieder einzubauen versuche. Das ist nicht so einfach, denn ich habe eine lange Zeit alle Bilder von einem externen Dienst geladen, um Speicherplatz zu sparen. Der dann irgendwann die Bilder gelöscht hat. Glücklicherweise hat das Literaturarchiv in Marbach recht umfangreiche Kopien der Seite, inkl. der Bilder. Das hilft jetzt sehr bei der Rekonstruktion.

    Und was ich dabei alles entdecke! Versionen von meinem erfundenen ich, die kannte ich noch garnicht mehr!

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