[Freitag, 22.10.2021 – veganer Burger, edition Schelf]

Schon seit zwei Tagen vergesse ich, mich um den Notfallpass zu kümmern. Die Botschaft hat nur wenige Stunden am Tag geöffnet. Nein keine Ausrede. Ich bin nur eine Mischung aus zu faul und zu dusslig, um mir einer Erinnerung zu setzen.

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Am Abend gehe ich zur Premiere der neuen Buchreihe “Edition Schelf”. Meine Frau musste leider absagen, daher fragte ich bei Freundinnen nach, wer hingehen würde. Eine der Angeschriebenen wollte da sein, so trafen wir uns vorab um eine Kleinigkeit zu essen. Wir gingen zu diesem veganen Burgerladen in den Schönhauser Arkaden.

Obwohl ich mich weder vegetarisch noch vegan ernähre, esse ich tatsächlich äußerst selten Fleisch. Zum einen, weil ich nicht besonders gut darin bin, es zuzubereiten, aber auch, weil es mir nicht besonders gut schmeckt. Das heisst nicht, dass ich es nicht mag, aber es schmeckt mir halt nicht besser als, wasweissich, eine marinierte und gegrillte Aubergine. Insbesondere prozessiertes Fleisch, wie Wurst oder auch Burgerpatties, da geht es eher um die Würzung und weniger um das eigentliche Fleisch. Ob die Masse aus Tier oder Pflanzen besteht, ist für mich völlig zweitrangig.

Neuerdings greife ich in Restaurants öfter nach veganen Speisen. In den meisten berliner Lokalen gibt es mittlerweile eine vegane Auswahl. Man muss nicht immer vom Tier essen. Ich empfinde diesen Fokus auf das Tier oft etwas angelernt. Und weil die industrielle Tierhaltung ökologisch ohnehin katastrophal ist, passt mir das ganz gut.

Der Burger bei Vegan Vincent ist jedenfalls ziemlich gut.

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Edition Schelf. Ich war ja schon beim inoffiziellen Sneak-Preview und kenne die vorgelesenen Texte bereits. Ich finde den organisatorischen und auch wirtschaftlichen Aspekt dieses Projektes sehr spannend. Eine Edition für Novellen. Novellen sind zu unwirtschaftlich für herkömmliche Verlagsstrukturen und vermutlich auch zu riskant für eine Offsettdruckproduktion. Es wäre nicht überraschend, wenn gerade der Digitaldruck aber auch das Digitalformat die Veröffentlichung von Novellen begünstigt. Ich kenne die Entwicklung dazu nicht. Ich sage nur, er wäre nicht überraschend.